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ter, Avie gesagt, auch die kleineren über die ganze Niere zerstreuten Körperchen) bestehen
ebenfalls aus einer Hülle und enthaltenen Schläuchen. Die Hülle besteht aus Bindegewebe-
fasern, welche in mehreren Schichten übereinander liegen; von dieser Hülle aus laufen zahl-
reiche Faserzüge in das Innere, welche das ganze Organ durchziehen, ohne es jedoch so deut-
lich in Läppchen abzutheilen, wie dies beim Lachs der Fall ist. Die Hülle ist um so dünner,
je kleiner das Organ; bei einer ziemlich grofsen Nebenniere von l1//", welche sehr fest,
speckig und gelappt war, fand ich eine sehr dicke, aus vielen Schichten bestehende Hülle und
ebenso war auch die Fasermasse im Innern reichlich vorhanden, so dass sie die über die Schläuche
überwog. Auf und zwischen den Fasern der Hülle und im Innern liegt ein Netz von Blut-
gefaefsen. Der Inhalt der Körperchen ist je nach dem Grade der Entwicklung derselben
verschieden beschaffen (S. Tab. II. Fig. 10.).
A. Wenn ich eines der kleineren Körperchen unter dem Microscop gelinde prefste,
sah ich deutlich, schon durch die Hülle hindurch, die Umrisse von rundlichen oder ovalen,
mit körniger Masse gefuellten Blasen; prefste ich stärker, so platzte es und es trat eine körnige
Masse mit Kernen, die unten beschrieben werden soll, aus; zugleich kamen Blasen zum Vor-
schein, von einer zarten strukturlosen Haut gebildet und mit körniger Masse gefuellt (Fig. 10. A.).
Diese Blasen sind von verschiedener Gröfse, ihr Durchmesser wechselt von 0,022, 0,035
(Fig. 10. m. n.), 0,060 bis 0,100 (lig- 10. A.). Sie sind meist rund, selten unregelmäßig
(Fig. 10. o.) und enthalten feinkörnige Masse und Kerne, deren Zahl nach der Gröfse der
Blasen verschieden ist. In der ausgetretenen körnigen Masse findet sich 1) feinkörnige Sub-
stanz, in Kali löslich, 2) Fettkörnchen, nicht über 0,002 Mm- grofs, 3) Kerne (Fig. 10. a—d).
Diese sind blafs, durchsichtig, kaum körnig, platt, theils kreisrund, theils unregelmäßig geformt
und zwar bisweilen von einer Gestalt, die deutlich auf eine Theilung des Kerns hinweist
(Fig. 10. d.)\ die Gröfse derselben variirt von 0,005 — 0,007 Mm> Jeder Kern enthält ent-
weder ein oder zwei scharf umschriebene, Fettkörnchen ähnliche, Kernkörperchen (Fig. 10. b.);
durch Wasser werden die meisten Kerne kugelrund und blafs, auch wenn sie vorher verzo-
gen und (durch Faltung der Haut) schillernd waren, auch werden dadurch die Nucleoli viel
deutlicher sichtbar und schärfer; oft liegen zwei dieser ganz regelmäfsig nebeneinander wie
zwei hellglänzende Augen. Mehrmals beobachtete ich deutlich, wie sie sich in dem Kerne
bewegten. Die Kerne sind nach Allem dem unzweifelhaft Bläschen und fuer diese Kerne muss
ich Schwan's und Kölliker's Ansicht von der Natur der Kerne entschieden beitreten.
Dieselben Nucleoli, wie in den Kernen, sah ich auch frei herumschwimmend5 ob diese etwa
schon ausgetreten oder noch gar nicht in einem Kerne enthalten gewesen waren, will ich nicht
entscheiden. Durch Essigsäure werden die Kerne nicht gelöst, sie schrumpfen dadurch nur
ein; durch Kali werden sie ganz blafs und scheinen zu verschwinden; jedoch ist die Auflö-
sung des Kerns durch Kali häufig nicht vollständig; denn häufig sieht man noch lange Zeit
um einzelne oder zu zweien herumschwimmende Nucleoli bei sehr starker Beschattung einen
äufserst blassen Hof, der an der Grenze des Sichtbaren liegt (Fig. 10. c.)\ dies spräche viel-
leicht etwas gegen die Bläschennatur der Kerne; ich habe mich aber von dieser so bestinimi
überzeugt, dass ich diesen Anschein eher einem vielleicht nicht ganz löslichen, zähen, die Nu-
cleoli umgehenden Bläscheninhalt zuschreiben möchte. 4) Ferner finden sich blasse Zellen
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ter, Avie gesagt, auch die kleineren über die ganze Niere zerstreuten Körperchen) bestehen
ebenfalls aus einer Hülle und enthaltenen Schläuchen. Die Hülle besteht aus Bindegewebe-
fasern, welche in mehreren Schichten übereinander liegen; von dieser Hülle aus laufen zahl-
reiche Faserzüge in das Innere, welche das ganze Organ durchziehen, ohne es jedoch so deut-
lich in Läppchen abzutheilen, wie dies beim Lachs der Fall ist. Die Hülle ist um so dünner,
je kleiner das Organ; bei einer ziemlich grofsen Nebenniere von l1//", welche sehr fest,
speckig und gelappt war, fand ich eine sehr dicke, aus vielen Schichten bestehende Hülle und
ebenso war auch die Fasermasse im Innern reichlich vorhanden, so dass sie die über die Schläuche
überwog. Auf und zwischen den Fasern der Hülle und im Innern liegt ein Netz von Blut-
gefaefsen. Der Inhalt der Körperchen ist je nach dem Grade der Entwicklung derselben
verschieden beschaffen (S. Tab. II. Fig. 10.).
A. Wenn ich eines der kleineren Körperchen unter dem Microscop gelinde prefste,
sah ich deutlich, schon durch die Hülle hindurch, die Umrisse von rundlichen oder ovalen,
mit körniger Masse gefuellten Blasen; prefste ich stärker, so platzte es und es trat eine körnige
Masse mit Kernen, die unten beschrieben werden soll, aus; zugleich kamen Blasen zum Vor-
schein, von einer zarten strukturlosen Haut gebildet und mit körniger Masse gefuellt (Fig. 10. A.).
Diese Blasen sind von verschiedener Gröfse, ihr Durchmesser wechselt von 0,022, 0,035
(Fig. 10. m. n.), 0,060 bis 0,100 (lig- 10. A.). Sie sind meist rund, selten unregelmäßig
(Fig. 10. o.) und enthalten feinkörnige Masse und Kerne, deren Zahl nach der Gröfse der
Blasen verschieden ist. In der ausgetretenen körnigen Masse findet sich 1) feinkörnige Sub-
stanz, in Kali löslich, 2) Fettkörnchen, nicht über 0,002 Mm- grofs, 3) Kerne (Fig. 10. a—d).
Diese sind blafs, durchsichtig, kaum körnig, platt, theils kreisrund, theils unregelmäßig geformt
und zwar bisweilen von einer Gestalt, die deutlich auf eine Theilung des Kerns hinweist
(Fig. 10. d.)\ die Gröfse derselben variirt von 0,005 — 0,007 Mm> Jeder Kern enthält ent-
weder ein oder zwei scharf umschriebene, Fettkörnchen ähnliche, Kernkörperchen (Fig. 10. b.);
durch Wasser werden die meisten Kerne kugelrund und blafs, auch wenn sie vorher verzo-
gen und (durch Faltung der Haut) schillernd waren, auch werden dadurch die Nucleoli viel
deutlicher sichtbar und schärfer; oft liegen zwei dieser ganz regelmäfsig nebeneinander wie
zwei hellglänzende Augen. Mehrmals beobachtete ich deutlich, wie sie sich in dem Kerne
bewegten. Die Kerne sind nach Allem dem unzweifelhaft Bläschen und fuer diese Kerne muss
ich Schwan's und Kölliker's Ansicht von der Natur der Kerne entschieden beitreten.
Dieselben Nucleoli, wie in den Kernen, sah ich auch frei herumschwimmend5 ob diese etwa
schon ausgetreten oder noch gar nicht in einem Kerne enthalten gewesen waren, will ich nicht
entscheiden. Durch Essigsäure werden die Kerne nicht gelöst, sie schrumpfen dadurch nur
ein; durch Kali werden sie ganz blafs und scheinen zu verschwinden; jedoch ist die Auflö-
sung des Kerns durch Kali häufig nicht vollständig; denn häufig sieht man noch lange Zeit
um einzelne oder zu zweien herumschwimmende Nucleoli bei sehr starker Beschattung einen
äufserst blassen Hof, der an der Grenze des Sichtbaren liegt (Fig. 10. c.)\ dies spräche viel-
leicht etwas gegen die Bläschennatur der Kerne; ich habe mich aber von dieser so bestinimi
überzeugt, dass ich diesen Anschein eher einem vielleicht nicht ganz löslichen, zähen, die Nu-
cleoli umgehenden Bläscheninhalt zuschreiben möchte. 4) Ferner finden sich blasse Zellen
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