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Ecker, Alexander
Die Hirnwindungen des Menschen: nach eigenen Untersuchungen, insbesondere über die Entwicklung derselben beim Fötus und mit Rücksicht auf das Bedürfniss der Ärzte — Braunschweig, 1869

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https://doi.org/10.11588/diglit.5071#0051
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Balkenfurche.

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Furchen und Windungen.

1. Sillens culJoso-marginalIis, die Balkenfurche (cm). Huxley Suic„8
(Bischoff, Turner, Marshall etc.). maiglniiiis,

Grand sillun du lobe fronto-parietal. Gratiolet.
Sulcus fronto-parietalis internus. Pansch.

Diese Furche ist von so bestimmter Gestaltung, dass sie auch schon
zu einer Zeit, da man den Windungen im Uebrigen noch wenig Auf-
merksamkeit schenkte, klar erkannt und dargestellt wurde, so von
Vicq d'Azyr. Im Fötus erscheint sie schon frühzeitig.

Die Furche nimmt ihren Anfang unter dem vordem Ende (Knie) des
Balkens, geht, durch den Zwingenwulst, gijrus fornicatus, vom Balken
getrennt, um das Knie nach aufwärts und verläuft , etwa in der Mitte
zwischen der obern Fläche des Balkens und dem obern Rande der
Hemisphäre, nach rückwärts; anfangs läuft sie mit der genannten Fläche
parallel, eine kleine Strecke vor dem hintern Ende (splenium) des Bal-
kens wendet sie sich jedoch nach aufwärts gegen den obern medialen
Rand der Hemisphäre, um hier zu enden. Den Einschnitt des medialen
Randes, mit welchem sie endet, erkennt man gewöhnlich schon bei der
Ansicht der Hemisphäre von oben. Derselbe (cm, Fig. 2) befindet sich
unmittelbar hinter dem medialen Ende der hintern Centraiwindung. Von
der Stelle aus, an welcher die Furche beginnt sich nach aufwärts zu
wenden, geht häufig, der ursprünglichen Richtung folgend, eine schwache
Verlängerung der Furche auf der viereckigen Fläche des Vorzwickels
nach rückwärts. Kleinere secundäre Furchen gehen im ganzen Verlaufe
von der Furche sowohl nach abwärts in den Zwingenwulst als nach auf-
wärts in den Randwulst ab. Nicht selten wird die Furche stellenweise
durch Windungen überbrückt, welche die eben genannten durch sie ge-
trennten Windungszüge mit einander in Verbindung setzen.

2. Gyrus fornicatus, Bogenwulst. Arnold (Gf)- Gyn»

fornicalil3.

Proeesso enteroideo eristato. Rolando (1. c. S. 33, Taf. IIa).

Cireonvolution de l'ourlet. Foville.

Zwinge, cingula oder gyrus cinguli. Burdach.

Callosal gyrus. Huxley.

Fornix periphericus, äusseres Gewölbe. Arnold.

Mit diesen Namen bezeichnet man den bogenförmigen, den Balken
umgebenden Windungszug, welcher unter dem vordem Ende (dem Knie)
des Balkens in Form einer schmalen Windung beginnt, sich dann um
das Knie herum auf die obere Fläche des Balkens schlägt und auf dieser,
 
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