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Eckstein, Hans
Griechische streng-rotfigurige Vasenmalerei — Bibliothek der Kunstgeschichte, Band 64: Leipzig: Verlag von E. A. Seemann, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.61240#0015
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geschaute Erscheinung in die wesenhafte plastische Form
zu bannen und im sichtbar begrenzten Raum schaubar
zu leibhafter Gestalt zu verdichten.
Wie sehr auch moderne ästhetische Betrachtung ge-
neigt ist, die Vasenmalerei abgelöst von ihrem nähren-
den Grunde als enorme Könnerschaft und feinsinnige
Dekorationskunst zu bewundern, so wenig wird damit
ihr Wesen bedeutet: ihre überzeitliche Bedeutung be-
ruht nicht in solcher virtuosen Kunstfertigkeit. Darin
hätten andere Zeiten und Völker es den Griechen am
ehesten nachtun, sie sogar übertreffen können, ohne
daß uns Ruhm und Wert dieser griechischen Gebilde
gemindert erschiene. Was sie über alles noch so meister-
hafte Gewerbe erhebt, ist, daß auch diese kleinen Ge-
bilde, mehr aus den unteren Lagen handwerklichen
Schaffens geboren als die Bildnerei in Erz und Stein,
uns Hellas’ Wunder künden:
ZAUBER DES DINGS - UND DES LEIBES • DER GÖTTLICHEN NORM

LITERATUR
E. Busehor, Griechische Vasenmalerei. 2. Auflage. München 1914.
Furtwängler-Reichhold, Griechische Vasenmalerei. München. (Tafelwerk.)
E. Pfuhl, Malerei und Zeichnung der Griechen. München 1923.
Für eingehendere Studien sei verwiesen auf:
J. D. Beazloy, Attic red-figured vases in American museums. Cambridge 1918 —
und desselben Verfassers Aufsätze in den Fachzeitschriften.
E. Langlotz, Zur Zeitbestimmung der strengrolfigurigen Vasenmalerei und der
gleichzeitigen Plastik. Leipzig 1920.

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