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-er Natronen, begründet irr
den Srtten, in ber Relrqron, m: Temperamente jeder'; in
Gefchrchte, die Begebenheiten die ihre Lebenswei c bestimmt liaben
und ihre Einrichtungen; alles was endlich ihren Character uni
ihren moralischer: Gesichtspunkt festAtzt.
2. Daher die Schwierigkeit für die Einzelnen aus einer Ra-
zron eure andre zu beurtheilen, so lange sie nicht ihren Character
. und ihren moralischen Gesichrspunkt gründlich beobachten, so laru
ge sie mast mit Sorgfalt die Geschichte und die allmaligen End
wrcklungen studieren.
, Z- Der Charakter und der moralische Gesichtspunkt der nord-
rrcheu oder protestantirchen Deutschen unterscheidet sie ausserordent-
lich von^den Fi'anzofen, ivas leicht zu übereilten urtheilen firhren
kann. Deutschland ist schwer keruren zu lernen, es ist eine Art von
Orient für die Franzoien, sein einfaches An,ehen verbirgt grosse mo-.
fluche und geistige Schätze. Es kann für meins Mitbürger nicht
glercygultrg feyn, Deutschland aus der Vorzeit genauer zu deobtA-
ten und kennen zu lernen, jetzt wo der Vorsteher unsrer Nazwn
grossentherls an die Stelle der ehemaligen Vorsteher des deutschen
Bundes getreten und französische Prinzen grosse Lheile der deut-
schen Nazion beherrschen.
Der ganze Character einer Nazion, welchen so viele Jahr-
hunderte von Begebetlyeiren Einrichtungen und riefeingreifende Ge-
, bestätigt durch Temperament und Natur
dresir Nazion ändert sich nrcht leicht, besonders wenn diese Nazion
zu einem hohen Grade von Kenntnissen und zu einem klaren Be-
wußtreyn dessen , g in ihrem Nazionalchar-akter
gut rst. Es gezremt nrcht ernmal ihn andern zu wollen, und daher
stimmen alle Einrichtungen nicht wohl mit ihm überein. Napo«
Won, als er den Thron Frank.rrcichs bestieg, welches aus einer chao-
tischen Verwirrung vost zehn Jahren hervorgieng, mußte alles neu
schassen. Der Konrg Hrerommus Napoleon im Gegentheil erhielt
die Herrschaft über friedliche Gegenden, er muß vieles erhalten
und alles vervollkommnen. '
5. Das nördliche Deutschland war gelehrt seit die Wissenschaf-
ten in Europa wiedererschienen. Dü> betrachtende Ruhe, oder
wenn man es so nennen will, das Flegma seiner Bewohner, sein
satteres Clima, die Abwesenheit der Vergnügungen haben das Stu-
dieren erhalten, und dieses die Liebe zu der Wissenschaft und
Wahrheit.
6. Seit der Neformazion bat sich diese Neigung zum Studie,
-reü rwch mehr ausgesprochen, und nazionalisirt. Die Neformazion,
welche durch Wissenschaft gegründet worden, konnte sich nur
Furch dieselbe erhalten. Die Wissenschaft gewann seitdem die Wich-
tigkeit eines öffentlichen-Bedürfnisses einer erhaltenden Kraft und
eines politischen Hebels in den protestantischen Staaten, die Schu-
len wurden vermehrt, reich dotirt, mit Privilegien und AuS*
reichnungen ausgestattet, erhielten eine neue Organisazion,
stärker, vollkommener, mehv geeignet die Kenntnisse zu verbreiten.
Die Theologie besonders erhielt ein Daseyn, das bis dahin neu
und unbekannt. Diese Einrichtungen wurden der Stolz und die Lie.
be der Nazion, em Gegenstand der Sorgfalt und Vorliebe der
u^K apistel. 1- Volksschulen, s Catechisatr'on und Unterricht
auf dem Laude- von den Fiedeln. Industrieschulen, Einfluß der
Bftwrer und der Religion auf'dieien erstem Grad des Unterrichts.)
2. Zweyte Art des Volksuntcrrichts ; Schulen für Künstler,
tzZurgershhne und Bestimmungen die keine höhere Bildung fordern.'
.z. Für den höheren Theil des Volks; für die, welche Vermö-.
gen und Beruf zub'Erlangung höherer Geistesbildung bestimmt,
giebt es auch zwei) Grade des Unterrichts. . .
? Erster Grad. Die Gymnasien für Kmder und Jünglinge
übereinstimmend mit den alten Colleges undden.neueuLyceeni^
Frankreich; die äber öinen grosseren Unterrrchtskreis haben und dre
angesehensten Gelehrten unter ihren .Lehrenr auf^ .
^56 Zweyter Grad. Die Umversitaten der hohen Schulen.
Was diesen m Frankreich entsprechen soll, .sind dre Svezral^chulen.
Der Verfasser wird die Nachtheile dreier zeigen, dre Wrssemchamn
von einander trennen, welche nicht vereinzelt werden können. Aus-
serdem muß jeder junge Franzose, der weder Arzr, noch Advscat,
nicht Artillerist oder Ingenieur werden wrll, bey der unrerschule
stehen blnben. uebersicht der UniversitÄren.. Während die Möm
che die in dem übrigen Europa Zerstörer:, erhalt dre Neformazron.
die a"?ern. ^te Einrichtung einer-protestantischer:Umver-
sirät Diere Institute sind ausgezeichnet und prwllearrt. Der Fürst
ist der erste Magistrat, unter ihm und seinenErmster,. regiert em
akademischer M nach den dieser kleinen Republik eigenthumlr-
chen Gesetzen Hieben die Gründe dieser berondern Ge,etze und
warum die allgemeinen Landesgesetze rucht rn allem anwendbar
stnd Wer sind die Bürger dieser gelehrten Freystaaten? Junge
Leute in der ersten Hitze des frischen Lebens mrt Sorgfa r erzogen
aus allen Landen, selbst Prinze. Wichtigkeit der rheologischen und
^/istischen Fakultät für die ganze Staatsverwaltung. . ,
^"m Kavitel. uebcrsicht der Umversitaten im Komgrerche
Westvbalen/ihre Wichtigkeit für den Ruhm des. Landes und fernes
E s sind die schönsten Fr u ch t e aus d e m
^Walter einzigen, die sich bewahre«
ias: e <1*
V _ _

111
Golo. Wer's kaM. — Achte, -aß dir bek Wolf
dort nicht ein paar Schafe zermßt , e§ rst mrr emer m
Busch begegnet. pfeift) He drmn. heraus.
Bedienter kommt, mit einem grünen Huth,
Goto schlägt ihn.
B e d. Hülfe! o! he! der Nrtter schlägt mich todt!
Andre Bediente mit grünen Hüthen.
Golo. Jü die Hölle los, daß mir heut alle grünen
Luthe begegnen? Lunde! Schurken! fschlägt unter sie)
Bed. Herr, thun'S des Hubertus wegen, der heut
und morgen gefeiert wird; können wir wegen der Grä-
fin Zustaftd morgen nicht Mit jagen, wollen wir doch-
gerne grüne Hülhe tragen.
Golo. Zn die Solle mtt lhnen! schmerfft sie alle
davon, verbrennt sie!' daß mir ja keiner mehr so begeg-
net/ wo er nicht unglücklich seyn will! Meine Aügen
hassen dergleichen, mein Groll empört sich tödtlich dem
nach, der so mir schmäht, sBediente schmeissen die
ä-ntthe wegü Genug. Wie isi's? Habt ihr der Zeit nichts
weiteres vom Waldbrudcr vernommen? Meine Knechte
stöbern überall / wo sie ihn fangen / an den ersten besten
^Vaum an die Füße aufgehcnkt soll er schwitzen. — Was
macht die droben?
B e d. Steht äusserst schlecht mit der Gräfin, dre
Doctores geben ihr keine Hofnung weiter/ so lange sie
hei Sinnen ist fragt sie beständig nach eurer Ankunft.
Golo. Hm!
Andrer Bed. Gewiß/ gnädiger Herr/ wenn ihr
Nicht bald hinaufgehr / trefft ibr sie nicht mehr lebendig an.
Golo. Geht auf die Seite. — Brandfuchs/ hast
-u seit dem nichts weiteres vernommen, daß Bernhart
mir auflauern läßt. r
Brands. Seit der Zeit nichts mehr.
Golo. Will aller Orten ausreiten, wohin er
Mannschaft gestellt/ will ihn selbst aufsuchen und über-
stellen / wo du etwa seiner Leute welche siehst fag'S ih-
nen/ sie sollen sich vor mir wahrnehmen.
Brands. Will's, mit so was verdien' ich immer
grossen Dank oder gar einen Krug Wein.
Golo. Sag's allen genau an/ daß ich's heut um diek
Stunde zu dw gesprochen, um diese Zeit, ich will nicht
wie ein Schelm im. Dunklen mich verstecken und im
Rücken anfallen, mein Gang ist immer im Freien.
Steffin. Geschwind, Ritter, hinauf! Eure Mut-
ter stirbt schwer, '"-"'n sie euch vor ihrem Ende nicht
noch einmal siebt, sie wartet ordentlich mit dem Weg-
scheiden auf euch, mein Seel.
Golo. Hat andre mit geringem Umständen fahre»
lassen. — Adjes Brandfuchs.
Brandf. Wunderbar! kann grüne Hüthe an an-
dern nicht vertragen und hat doch selbst einen.
Steff. Hm, hat so seine Ursach, — weiß, war-
um. sab
Z e d. O du weißt auch vielleicht zu viel.
Brandf. Aprtlwctter. — Ist er zur Gräfin hinauf?
^^n, seht doch, geht erst hinunter in den
^all und sie verlangt, droben doch so sehnlich nach ihm.
And. Bed. Wemg Respekt, der Sohn zur Mutter.
(Die Fortsetzung künftig.) ' ss ,
Ueberblick der Universitäten und des öffentlichen Unter-
rtchrsmi. protestantischen Deutschlande, insbesondere
rm Konrgrerche.Westphalen von M. C. Villers.
Rach dem Französischen zusammengezogen. *) Das
Werk erscheint in der königlichen Druckerei/ r
Von dem verehrten Wiederhersteller deutscher Kelwichtschrei«
von Muller gütig mitgetheilr. Wir neben
schs UnlversirÄm? a«n»en Untersuchungsreihe über deut.
 
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