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Isabelle oder der Lohn weiblicher Sanftmuth: In zwey Theilen. Nach dem Französischen (1) — Eisenach, 1781 [VD18 90580117]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34554#0046
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sr GW
welche das Herz seines Schwiegersohn preßte,
zu schwer, als daß er seine Traurigkeit ganz
in seinem Busen hatte verschließen können.
Was sein Mund verschwieg, entdekte seine
Miene, und Hr. Floyd, dem es nicht schwer
fallen konnte, die Ursache seines Kummers zu
errarhen, hielt es nun für Pflicht, sie zu heben
zu suchen. In dieser Absicht gieng er zu ihm,
lies ihm seine Vermuchungen merken, und
drang in ihm, den Verdruß welchen er em-
pfände, in den Busen eines Mannes zu er-
gießen, der als Freund und als Verwandter
nichts eifriger wünschte, als ihn glüklich zu
sehn. Der Lord konnte sich auf die wiederholte
Bitte des Hrn. Floyd nicht erschlagen, sein
Herz vor ihm auszuschütten, aber er mischte
so viel Schonung in seine Klagen, und die
Ursach seiner Unzufriedenheit mit Lady Beau-
clair, daß sein Schwiegervater die Vortreflich-
keit seiner Denkungsart bewundern mußte,
und mit desto größerer Ueberzeugung erkannte,
daß er ein besser Schiksal verdiene. Alles,
was der beklemmten Seele des rechtschaffenen
Mannes zum Trost gereichen konnte, sagte er
ihm mit der zärtlichsten Lheilnehmung, und
nachs
 
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