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VII

gnomie erhalten, wodurch das früher so vernachlässigte Gebiet des
Zeichenunterrichtes und des dazu gehörigen Lehrapparates auf ganz
neue und rationelle Grundlagen gestellt worden ist. Oesterreich, das
früher auf dem Gebiete des Kunstgewerbes und auf dem Gebiete des
Zeichenunterrichtes fast vollständig vom Auslande abhängig war, ist
gegenwärtig nach dem übereinstimmenden Urtheile aller competenten
Fachmänner ein Vorbild ähnlicher Bestrebungen des Auslandes ge-
worden. Die eben angedeuteten Verhältnisse aber sind zum grossen
Theile den Besuchern der Weltausstellung unbekannt, und es dürfte
daher Manchem nicht unerwünscht sein, einen Einblick in die ver-
schiedenen , die Kunstbewegung in Oesterreich bestimmenden Ver-
hältnisse zu thun. Was in den nachfolgenden Blättern geboten wird,
ist nicht als eine ästhetische Studie zu betrachten, sondern es war der
Unterfertigte bemüht, die thatsächlichen Verhältnisse auf Grund amt-
licher Mittheilungen klarzulegen und sich zu diesem Zwecke mit einem
Kreis von Männern, wie Dr. Lind, Professor A. Haus er, Dr. O.
Berggruen u. m. A. zu verbinden, die ihrer Stellung nach berechtigt
und berufen sind, fachmässige verlässliche Mittheilungen zu machen.

Wien, im April 1878.

R. v. E.
 
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