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DIE KUNSTHISTORISCHEN SAMMLUNGEN DES
ALLERHÖCHSTEN KAISERHAUSES.

«jene Reihe von Jahren, welche seit der letzten Weltausstellung
in Paris bis heute verflossen sind — eine Periode von grösster
Bedeutung für den Aufschwung der Kunst und Kunstindustrie
4 in Oesterreich — war auch für die Kunstsammlungen des
Kaiserhauses von ausserordentlicher Wichtigkeit, ja sie verdient wohl
als eine Aera der Grundsteinlegung für die künftige Einrichtung ähn-
licher Sammlungen im höchsten Grade die Beachtung aller Kunstfreunde.

Ein besonderer, wenn auch nur äusserlicher Anlass zur Begrün-
dung eines neuen Systems für die nunmehrige Organisation der Samm-
lungen war der Neubau der Museen.

Der Oberstkämmerer Sr. Majestät des Kaisers als oberster Chef
der Sammlungen hat in der Frage der Reorganisation derselben bereits
seit dem Jahre 1868 die nöthigen Vorarbeiten im Sinne des neuen
Organisations-Programmes veranlasst. Dieses Generalprogramm für die
systematische Organisation der kunsthistorischen Sammlungen des A. H.
Kaiserhauses erhielt im Jahre 1876 die A. H. Genehmigung.

Es dürfte daher von Interesse sein, die leitenden Principien,
welche für die neue Organisation massgebend waren, zur allgemeinen
Kenntniss zu bringen.

Der Zweck der kunsthistorischen Sammlungen des A. H. Kaiser-
hauses ist in erster Linie der, Zeugniss von dem Kunstsinn und der
Munificenz abzulegen, mit welchen die Herrscher Oesterreichs von
jeher bestrebt waren, Kunst und Wissenschaft zu pflegen und zu
unterstützen.

Dass diese Sammlungen in erster Linie als ein Monument zu
betrachten sind, um das stets geübte Maecenatenthum des Kaiserhauses
zu bezeugen, lag bereits in dem Willen der Stifter; so verordnete
Kaiser Ferdinand I. in seinem Testamente ddo. 25. Februar 1554:

Kumt in Oetlarreleli. 1
 
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