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VIII.
DAS OESTERREICHISCHE MUSEUM,

die mit demselben in Verbindung stehenden Anstalten und
die kunstgewerblichen Fachschulen des k. k. Handels-
ministeriums.

A.
Die Organisation und die Sammlungen des Museums.

Durch die Einrichtung der Weltausstellungen, insbesondere durch
jene des Jahres 1862 in London, welche eine mächtige Bewegung in
allen Zweigen der Kunstindustrie hervorrief, wurde der erste Anstoss
zur Gründung eines Museums in Oesterreich gegeben. Demselben sollte
die Aufgabe zufallen, jene Hilfsmittel, welche Kunst und Wissenschaft
den Kunstgewerben bieten, zu sammeln und zur Förderung der kunst-
gewerblichen Thätigkeit und zur Hebung des Geschmackes nutzbar
zu machen. Die Initiative hiezu ging von dem damaligen Minister-
präsidenten Herrn Erzherzog Rainer aus und es wurde der Uni-
versitätsprofessor Dr. v. Eitelberger mit dem Auftrage nach London
entsendet, die dortigen Einrichtungen, besonders aber die Kunstindustrie
auf der Ausstellung zu studiren und hierüber Bericht zu erstatten.
Dieser Bericht wurde dem Kaiser vorgelegt, und nach Genehmigung
der in diesem Berichte gemachten Vorschläge zur Gründung eines
Museums wurde im Herbste 1862 ein Comite zur Durchführung der
Organisation eingesetzt.

Dieses Comite entledigte sich mit grosser Raschheit seiner Auf-
gabe, und schon am 3i. März 1863 wurde mittelst A. H. Handschreibens
an Herrn Erzherzog Rainer (damals Ministerpräsident) die Gründung
eines Museums, welches den Titel „Oesterreichisches Museum für Kunst
und Industrie" zu führen habe, angeordnet, und zugleich der genannte
Herr Erzherzog zum Protector der zu errichtenden Anstalt ernannt.

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