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38























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Wegen der Inschriften

mögen

hier

noch

zwei

Gefässe

anj

geschlossen

sein.

I. Amphora, erst bei Feoli, dann bei Magnoncour (De Witte, Cat. Magnoncour Nr.
59); abgeb. Gerhard A. V. 205, 3. 4. Kretschmer, Vaseriinschr. S. 56 ff.

IL Amphora in Paris aus der Sammlung Campana; abgeb. M. J. VI. VII. 78. Overbeck,
Kunstmythol. Atl. Taf. IV 6. Annali 1863 S. 243 ff. M. Mayer, Giganten und Tita-
nen S. 285. Dümmler, Berl. philol. Wschrft. 1888, 17. Kretschmer, a. a. 0. S. 59.

Von den Zeichen des ersten Gefässes erscheint da « bemerkenswert,
da es in doppelter Gestalt auftritt; im Namen Antilochos laufen die zwei
Längsstriche unter einem spitzen Winkel zusammen, in Achileu(s) dagegen
sind sie oben abgerundet. Die Form des r\ lässt sich nicht sicher feststellen.
Das i ist dreistrichig in Antilochos, sonst einstrichig. Die Hasten des %
kreuzen einander schiefwinklig: in %• fehlt der Punkt. Die genannten Laut-
zeichen finden sich in den angeführten Formen im Alphabet von Keos ')
wieder.

Dieser Insel hat Kretschmer die zweite Amphora zugewiesen, gestützt
auf die Eigentümlichkeiten der Orthographie der iJ-Laute2), die sich in
Inschriften dieser Insel wiederholt.

Auf die Nähe von Attika scheint die Gestalt der Palmetten auf dem
Halse zu weisen. Denn die Kreise in der Mitte der gegenständigen Palmetten
gehören der attischen Vasenmalerei an. Diese Form der Palmetten ist bei-
den Amphoren gemeinsam.

Auf II kommt auch die Zeichnung der Augen in Betracht, da die der
Männer von denen der Frauen verschieden sind. Am besten lassen sie sich
mit manchen Augen der Klitiasvase vergleichen, wo an den Kreis beiderseits
zwei Linien angesetzt sind. Dieselbe Form ist bereits auf der Phineus-
schale begegnet. Es hat nun den Anschein, als wichen von der allgemeinen
jonischen Augenbildung diejenigen Gefässe ab, die auf Inseln hergestellt
wurden.

Die Schulter beider Vasen ist mit dem Stab werke geziert, wenn auch
in verschiedener Gestalt. Das Bildfeld beginnt unter diesem und wird unten
durch ein Band abgeschlossen.

Auf Verwandtschaft mit der Kunstrichtung der Cäretaner Hydrien
deutet bei I die aus dem Boden sprossende Blume. Dahin weist auch die
Eberprotome und die Rosetten. Die Art, wie die beiden Frauen das Ge-
wand vorziehen, erinnert an Gerhard A. V. 170 und findet sich auch auf
der Schale des Sophilos W. V. B. 1889 Taf. II 3 d sowie auf dem korinthischen
Gefässe W. V. B. 1889 Taf. X im ersten Streifen.

x) Wegen des oben gerundeten A vgl. Röhl, JGA 394, wo auch die .E-Laute
richtig geschrieben sind, Larfeld, a. a. 0. die Schrifttafel.

2) In allen Namen mit Ausnahme von Hera ist im Anlaute das zweite A'-Zeichen
das richtige.
 
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