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Ephron, Walter; Strzygowski, Josef <Prof. Dr.>; Bosch, Hieronymus [Hrsg.]
Hieronymus Bosch - Zwei Kreuztragungen: eine "planmässige Wesensuntersuchung" — Zürich, Leipzig, Wien, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.29309#0107
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mäßige Wesensuntersuchungen bereits in gesicherten Ergebnissen der Kunst-
wissenschaft zugänglich, dann würde der Zusammenhang des Weinb.-Bildes
mit den übrigen Werken Bosch’s in noch vollkommenerer Weise zum Aus-
druck gelangen.

Dennoch ist aber der heutige Stand der Kenntnis vom Wesen Bosch’s, wenn
auch noch sehr unvollkommen, so doch nicht so gering, daß man sich nicht
ein recht anschauliches Bild von diesem sehr eigenartigen Künstler machen
könnte. Und gerade das Eigenartige, Einmalige des Meisters ist es, das die
Zuordnung gewisser typischer Wesenszüge erleichtert. So gelingt auch hier,
was den Zweck der Inhaltsuntersuchung ausmacht: das Bild einer festumrissenen
geistigen Künstlerpersönlichkeit aus den logisch und psychologisch ausgedeu-
teten Wesenszügen durch Zusammenfassung neu aufzubauen. Die andere Mög-
lichkeit — dieses Persönlichkeitsbild nicht punkt- und schichtweise aufzubauen,
sondern selbstschöpferisch, durch Eingebung (intuitiv) zu erahnen — wird auch
bei diesem Teil der Untersuchung aus denselben grundsätzlichen Überlegungen
abgelehnt wie bei allen früheren Teilen. Es sollen auch in der Inhaltsflndung
nur Tatsachen und nicht Meinungen die Grundlagen der Erkenntnisbilden.

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