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Epictetus; Raethel, Wolfgang Christoph [Übers.]
Epicteti Hand-Büchlein: in welchem Allerhand kräfftige Mittel wider die Kranckheiten des Gemüths zu finden seynd ; Allen Menschen, die sich klug zu seyn düncken, oder die noch klug werden wollen Zu höchst-nöthiger Bedürffnüs, und ungemeinen Nutzen — Nürnberg, 1718 [VD18 14251590]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26413#0064
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46 L?I07*LH
denn der eurige. Ich bin beredter denn ihr/
derowegen ist meine Art zu reden der eurigen
vorzuziehen. Ihr aber an euch sechsten / seyd
weder der R ichthum/ noch die Rede-Art.
Das 67. Capitek.
Man soll nicht von Sachen ur-
theileo / ehe man die Ursachen
derselben erwogcnhat.
MM Enn jemand sich geschwinde badet / so
SDsöiaget nicht / daß er übel / sondern / daß
er geschwinde badet». Trmcket jemand viel
Weins/ so sprechet nicht/ daß ec übel daran
thut/ sondern saget daß er viel trmcket: denn
woher könnet ihr wisset/daß selbiges übel ge-
than sey/ ehe/ und bevor ihr die Ursach seines
Thuns erwogen. Wann chr dieses thut/wer,
det ihr osst anders von gewissen Sachen ur-
theilen/alssieerss euch vorkamen.
Das 68. Caprtel.
SeineLiebe zurWeißheit soll man
nicht so sehr in Worten/ als Wel-
chen/ spüren lassen.
nirgends / daß ihr ein Liebhaber der
KWWeißhett seyd/redet auch nicht viel mit
den Unverständigen von des Lebens - Regeln/
zum E,rempel: aufm Gastmah! saget nicht
wie sichs gebühre zu essen/sondern esset ihr wie
ßchsgebühret/ und gedencket/ daß auch der 80-
crrttt
 
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