Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Historische Erdbeschreibung zum Gebrauche der Jugend in den Churfürstlichen Gymnasien in Baiern — München, 1783 [VD18 1219820X]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.29243#0584
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
z6r Anwendung der Sphärenlehre.
Wie sehen diese Völker den Himmel?
Endlich entdecken auch nach und nach die Völ-
ker, für welche die Sphäre schief ist, einen grö-
Hern Theil des Himmels, je nachdem sie sich der
geraden Sphäre nähern, und einen kleinern, je
nachdem sie der Parallelen Sphäre nahe sind.
Was muß man hier anmerken?
Man muß hier anmerken, daß es ein gewisses
Licht giebt, so man Tagesanbruch ((^repulcu-
!e) nennet, welches vor dem Aufgange der Son-
ne vorhergehet; und ein anderes, so man die
Dämmerung heißt, welches auf ihren Nieder-
sang folget.'
Wann nehmen sie ihren Anfang und ihr Ende?
Der Tagesanbruch sängt an, wann die Son-
ne vor ihrem Aufgange noch achtzehn Grade un-
ter dem Horizont stehet; und die Dämmerung
endiget sich, wann die Sonne nach ihrem Un-
tergänge eben so weit unter diesem nämlichen
Zirkel sich befindet.
Was trägt sich in Ansehung dessen unter dem
Aequator zu?
Unter dem Aequator dauert die Morgenröthe
und die Dämmerung nicht lange, weil die Son-
ne, indem sie senkrecht auf-und untergehet, bald
auf den achtzehnten Grad unter dem Horizont
kömmt.
Was zwischen dem Aequator und den Polen?
Die Völker, welche zwischen dem Aequator
und den Polen wohnen, haben mehr oder we-
niger Dämmerung, je nachdem die Sphäre
in
 
Annotationen