/Seinen' Maikäfer hinzufügte. Begründung für eine solch
merkwürdige Arbeitsteilung an einem aus vier Gemälden
gleichen Formats bestehenden Elemente-Zyklus kann, so
möchte man vermuten, nur der explizite Wunsch eines
Kunden gewesen sein, zumal JVK I ja durchaus in der
Lage gewesen wäre, alle diese Gemälde auf gleichem
malerischen Niveau allein auszuführen.
Bei dem heutigen Stand des Wissens nicht weiter zu klä-
ren ist die bereits hypothetisch geäußerte Zusammenar-
beit von JVK I mit
- Jan van Baien (1611-1654) in Kat. 601
- Cornelis Schut (1597-1655) in Kat. 600
- Theodor van Tulden (1 606-1669) in Kat. 603.
Die Gemälde von Jan van Kessel dem
jüngeren
Das Werk des Malers, hier in einem ersten Versuch mit
222 Katalognummern vorgestellt, besteht zum überwie-
genden Teil aus Früchte-, Blumen und Tierstillleben, die
wir versuchten, nach Bildthemen zu gliedern. Lediglich
14 Bilder behandeln andere Themen. Das Werk dieses
Malers chronologisch zu ordnen ist nicht möglich, da nur
einige wenige Gemälde vollständig oder fragmentarisch
datiert sind:
1.1673 „Allegorie auf Afrika" (Abb. 130, Kat. 1). In Zu-
sammenarbeit mit Erasmus Quellinus, der schon wich-
tigster Mitarbeiter des Vaters war (vgl. S. 133), malt der
17-jährige eine dem väterlichen Stil zum Verwechseln
ähnliche Allegorie. Die Übernahmen beziehen sich auf
die meisten Motive, die dem Motivvorrat des Vaters
entnommen sind, in der Handschrift allerdings, vor
allem in der geringeren räumlichen Prägnanz, unter-
scheiden sich beide Maler
2.1679 „Porträt einer Familie im Park (Kat. 5)
3.1680 „Porträt einer Familie im Park (Abb. 131, Kat. 6).
Die Figuren dieser beiden Bilder, die die gleiche Kom-
position wiederholen, belegen, dass der Künstler in der
Zeit 1679/80 in Madrid arbeitete. Abgesehen von eini-
gen kleinen Veränderungen vor allem im Blattwerk,
wie sie bei Gemäldewiederholungen auch anderer
Künstler immer wieder zu finden sind, reduziert JVK II
die Zweitfassung (Abb. 131) gegenüber der Urfassung
(Kat. 5) in der Szene am Brunnen links: Pferd und
Hündchen fehlen und lassen so die Form des Neptun-
Brunnens besser zur Geltung kommen. Der Schöpfer
der Figuren-Szene, wahrscheinlich ein spanischer Spe-
zialist, ist noch nicht bekannt. Das Selbstbildnis des
Malers, der mit Palette aus dem Turmfenster schaut und
mit einer Hand stolz auf die Signatur unterhalb des
Fensters weist, kann wohl nur vom Maler selbst ausge-
führt worden sein
4.1689 „Allegorie des Feuers" (Kat. 3)
5.168 (.?) „Allegorie des Feuers" (Kat. 3a)
6. 1701 „Allegorie des Gefühls" (Kat. 4). Mit den wenigen
Allegorien, die JVK II, aus Spanien zurückgekehrt, in
den letzten Dezennien seines Lebens schuf, setzte er
die auf Großonkel und Urgroßvater Jan Brueghel zu-
rückgehende Tradition fort, indem er deren Vorlagen
teils wörtlich (Abb. 132, Kat. 2b) wiederholte oder frei
variierte (Kat. 3)
JVK II: Die Gemälde
135
merkwürdige Arbeitsteilung an einem aus vier Gemälden
gleichen Formats bestehenden Elemente-Zyklus kann, so
möchte man vermuten, nur der explizite Wunsch eines
Kunden gewesen sein, zumal JVK I ja durchaus in der
Lage gewesen wäre, alle diese Gemälde auf gleichem
malerischen Niveau allein auszuführen.
Bei dem heutigen Stand des Wissens nicht weiter zu klä-
ren ist die bereits hypothetisch geäußerte Zusammenar-
beit von JVK I mit
- Jan van Baien (1611-1654) in Kat. 601
- Cornelis Schut (1597-1655) in Kat. 600
- Theodor van Tulden (1 606-1669) in Kat. 603.
Die Gemälde von Jan van Kessel dem
jüngeren
Das Werk des Malers, hier in einem ersten Versuch mit
222 Katalognummern vorgestellt, besteht zum überwie-
genden Teil aus Früchte-, Blumen und Tierstillleben, die
wir versuchten, nach Bildthemen zu gliedern. Lediglich
14 Bilder behandeln andere Themen. Das Werk dieses
Malers chronologisch zu ordnen ist nicht möglich, da nur
einige wenige Gemälde vollständig oder fragmentarisch
datiert sind:
1.1673 „Allegorie auf Afrika" (Abb. 130, Kat. 1). In Zu-
sammenarbeit mit Erasmus Quellinus, der schon wich-
tigster Mitarbeiter des Vaters war (vgl. S. 133), malt der
17-jährige eine dem väterlichen Stil zum Verwechseln
ähnliche Allegorie. Die Übernahmen beziehen sich auf
die meisten Motive, die dem Motivvorrat des Vaters
entnommen sind, in der Handschrift allerdings, vor
allem in der geringeren räumlichen Prägnanz, unter-
scheiden sich beide Maler
2.1679 „Porträt einer Familie im Park (Kat. 5)
3.1680 „Porträt einer Familie im Park (Abb. 131, Kat. 6).
Die Figuren dieser beiden Bilder, die die gleiche Kom-
position wiederholen, belegen, dass der Künstler in der
Zeit 1679/80 in Madrid arbeitete. Abgesehen von eini-
gen kleinen Veränderungen vor allem im Blattwerk,
wie sie bei Gemäldewiederholungen auch anderer
Künstler immer wieder zu finden sind, reduziert JVK II
die Zweitfassung (Abb. 131) gegenüber der Urfassung
(Kat. 5) in der Szene am Brunnen links: Pferd und
Hündchen fehlen und lassen so die Form des Neptun-
Brunnens besser zur Geltung kommen. Der Schöpfer
der Figuren-Szene, wahrscheinlich ein spanischer Spe-
zialist, ist noch nicht bekannt. Das Selbstbildnis des
Malers, der mit Palette aus dem Turmfenster schaut und
mit einer Hand stolz auf die Signatur unterhalb des
Fensters weist, kann wohl nur vom Maler selbst ausge-
führt worden sein
4.1689 „Allegorie des Feuers" (Kat. 3)
5.168 (.?) „Allegorie des Feuers" (Kat. 3a)
6. 1701 „Allegorie des Gefühls" (Kat. 4). Mit den wenigen
Allegorien, die JVK II, aus Spanien zurückgekehrt, in
den letzten Dezennien seines Lebens schuf, setzte er
die auf Großonkel und Urgroßvater Jan Brueghel zu-
rückgehende Tradition fort, indem er deren Vorlagen
teils wörtlich (Abb. 132, Kat. 2b) wiederholte oder frei
variierte (Kat. 3)
JVK II: Die Gemälde
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