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Essig, Hermann
Napoleons Aufstieg: Schauspiel in vier Aufzügen — Berlin, [1912]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27660#0092
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88

Jawohl. Er muß zum Ziel im Wege liegen.
Der Herzog darf nicht edler sein als ich,
versteht sich eins nur, wie's zu machen geht.

Jch brenn' mit Mordgier nach der Krone,
die Kaiserkrone wird so himmlisch zieren.

Werft euch zur Strecke atemlos Gehetzten
und reichet mir das Höchste bittend dar
beim ausgedehnten Blutschmaus der Verschwörer,
denn es gibt Glanz auf euer Traurigsein.

Das Volk hallot bald überaus verzückt."

Und kann ich nicht die Finger offen zeigen,
die gegen mich den Abdruck auf ihm ließen?
den Gänsehals von Talleyrand erwürgen?
dem Chaos ihrer Schuld entlauf ich rein.

Jch führ ein Bündel Bleicher an der Strippe,
die Blässe bleibt ihr Lebtag ihre Farbe,
so wird Entsetzen ihre Nerven schlagen.

Jch warte nicht gern Zaud'rer Caulaincourt.
Hat dich mit ihm Paris zu sehr geblendet?
So hell besonnter Art sind jene nicht,
die meine Finsternis als Wappen tragen.

Zu was die Damen an dem Hoie sitzen,
was sie zusammen lispeln, ist nur dumm,
ein barer Unsinn, dem sie weiblich hold.

Um mich herum da möchten sie was lernen.

Du Mamelucke rege deine Beine,
lebendig Leben soll man unterhalten,
nicht duseln, eh die Nacht am Himmel ist.

2.

Mos tritt Caulaincaurt voran ein und verschwindct wieder. Caulaincourt
in marschgerechtem Anzug.

Caulaineourt

Der Herzog ist in Vincennes eingetroffen.

Bonaparte (für sich)

Warum wurd Caulaincourt nicht Ueberläufer?!

(Laut)

Wie hat er sich gebärdet?
 
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