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Essig, Hermann
Der Wetterfrosch: Erzählung — Berlin, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.27253#0078
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„Jetzt kommt’s aut . . . daß du nichts kannst“,,
ertönte eine Stimme aus einem verbundenen
Kopfe. — Weil’s wärmer war und dekorierte, be-
hielt der Heerführer die Binde bis in den Hoch-
sommer hinein um.

„Warum gehst du denn aufs Eis, solang noch
das Käuzchen schreit?... damit’s niemand sehen
soll, wie du bloß davor hinstehst, solang bis du
deinen Zauberspruch gemurmelt hast, der dann
„Schlittschuhgelaufen“ heißt? . . . nachher wärst
du durch’s Dorf gelaufen, „ich war heute morgen
schon auf dem Eise“ . . . s’ist nur gut, daß Ich
bin . . . Du mit deinen Matrosenkleidern . . . Da-
vor hinstehen kann ich auch. Da steh ich. O du
Künstler!“, der ungewaschene Heerführer fuhr
dem Knaben durch die gekämmten Haare. „Ver-
logen ist die Geschichte mit dem großen See,
mit dir wird wohl auch eine Eiskönigin fahren, halt
uns nicht für so dumm!“

„Jawohl ist sie gefahren.“

„Man sollte dich beim Lehrer anzeigen, daß du
lügst.“

„Ich liige doch nicht.“

„Dann beweis es uns, Ich bin da . . . vor mir
kannst es ja beweisen.“

„Ich trau nicht, ob’s auch halten wird“, zagte
er den Heerführer an. Warum mußte der auch

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