Zuschriffk.
auch durch eine angenehme, lustige, und das
Eemüth des Lesenden ersetzende Schreib-
und Red-Art eingepräget werden. Dieses
haben die Alten gar wohl gewust, und der
berühmte Heyde Ocero hat seine Bücher
von der Pflicht eines Menschen gegen den
andern mit solchen anmuthigen Geschichten
untermischet,daß selbige mit grösterLust zu
lesen, und doch allemahl einen gewissen
Trieb zur Tugend zurücke lassen; da herge-
gen anderer allzu ernsthafft geschriebene
Bücher mehrentheils nur von Gelehrten,
nicht aber von der Jugend gelesen, oder son-
derlich hoch geachtet werden. Ich meines
wenigen Theils habe jedesmal)! diesen End«
zweck gehabt, die Tugend, Sitten. Lehre,
Höflichkeit und richtige reine teutsche
Schreib-Art der von mir so hochgeliebten
Jugend meines Volcks einzupflantzen, wes«
wegen ich auch verschiedene zu meinem Vor-
haben dienliche Schrifften, wiewohl nicht
allemahl unter meinem Nahmen, auegehen
lassen, deren gütige Aufnahme und offt-
mahliger Abgang mich denn bewogen, noch
mehr
auch durch eine angenehme, lustige, und das
Eemüth des Lesenden ersetzende Schreib-
und Red-Art eingepräget werden. Dieses
haben die Alten gar wohl gewust, und der
berühmte Heyde Ocero hat seine Bücher
von der Pflicht eines Menschen gegen den
andern mit solchen anmuthigen Geschichten
untermischet,daß selbige mit grösterLust zu
lesen, und doch allemahl einen gewissen
Trieb zur Tugend zurücke lassen; da herge-
gen anderer allzu ernsthafft geschriebene
Bücher mehrentheils nur von Gelehrten,
nicht aber von der Jugend gelesen, oder son-
derlich hoch geachtet werden. Ich meines
wenigen Theils habe jedesmal)! diesen End«
zweck gehabt, die Tugend, Sitten. Lehre,
Höflichkeit und richtige reine teutsche
Schreib-Art der von mir so hochgeliebten
Jugend meines Volcks einzupflantzen, wes«
wegen ich auch verschiedene zu meinem Vor-
haben dienliche Schrifften, wiewohl nicht
allemahl unter meinem Nahmen, auegehen
lassen, deren gütige Aufnahme und offt-
mahliger Abgang mich denn bewogen, noch
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