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WorteEeLde,meide,fleuch,sehr dunckel vorkämen.
Uencor, als ein alter,gelahrter und geschickter Rath-
welcher alle Worte wohl überlegte, ehe er sie hervor
brachte, in seinen Handlungen sich Mich nicht über-
eikete, und etwa» bey Fremden zum Gelachter mach-
te, antwortete hierauf: Ob ich wohl von dem über-'
stößigen Aberglauben, welcher die mehresten unsers
Vvlcks eingenommen hat,nur allzuweit entfernet bin,
am allerwenigsten aber was besonders von Träumen
halte; So kan dochnicht alle und jede solche nächrli-
cheAusdruckungen derSeele desMenschen so schlech-
terdings verwerffen, sondern ich mache dabey einen
vernönffkigen Unterschied unter göttlichen, teufeli-
schen und natürlichen Träumen; die bcydsn letztern
Arten sind die gewöhnlichsten, und stiessen entweder
von der natürlichen Beschaffenheit desTräumenden-
oder von der Boßheit derer unterirrdischen Geister
her, welche den armen Menschen zu Ängstigen sich
das aüergröste Vergnügen machen. Durch die er-
ste Gattung derer Träume warnet, vermahnet und
verkündiget die unsterbliche allergütigste Gottheit
die Sterblichen vor ihrem Unglück, vermahnet sie
zur Tugend, und verkündiget ihnen ihr zukünffttges
Schicksal. Der Traum nun, welchen Ew.Durchst
mir gleich jetzo erzehlet haben, scheinet unter diese
göttlichen Nacht,Gesichte zu gehören. Es ist Ihnen
die Göttin derer Wissenschafften erschienen, und hat
sie ihres Schutzes versichert, und was ist das an-
ders , als daß sie Ihnen eben durch dieses Gesicht
anbefohlsn, sich nicht etwan allein auf die Stärcke
derer Waffen beym künfftigen Regiments, sondern
vielmehr auf den Rath kluger und erfahrner Leute zu
verlassen. Sie hat Ihnen ihr künfftiges Glück deut-
WorteEeLde,meide,fleuch,sehr dunckel vorkämen.
Uencor, als ein alter,gelahrter und geschickter Rath-
welcher alle Worte wohl überlegte, ehe er sie hervor
brachte, in seinen Handlungen sich Mich nicht über-
eikete, und etwa» bey Fremden zum Gelachter mach-
te, antwortete hierauf: Ob ich wohl von dem über-'
stößigen Aberglauben, welcher die mehresten unsers
Vvlcks eingenommen hat,nur allzuweit entfernet bin,
am allerwenigsten aber was besonders von Träumen
halte; So kan dochnicht alle und jede solche nächrli-
cheAusdruckungen derSeele desMenschen so schlech-
terdings verwerffen, sondern ich mache dabey einen
vernönffkigen Unterschied unter göttlichen, teufeli-
schen und natürlichen Träumen; die bcydsn letztern
Arten sind die gewöhnlichsten, und stiessen entweder
von der natürlichen Beschaffenheit desTräumenden-
oder von der Boßheit derer unterirrdischen Geister
her, welche den armen Menschen zu Ängstigen sich
das aüergröste Vergnügen machen. Durch die er-
ste Gattung derer Träume warnet, vermahnet und
verkündiget die unsterbliche allergütigste Gottheit
die Sterblichen vor ihrem Unglück, vermahnet sie
zur Tugend, und verkündiget ihnen ihr zukünffttges
Schicksal. Der Traum nun, welchen Ew.Durchst
mir gleich jetzo erzehlet haben, scheinet unter diese
göttlichen Nacht,Gesichte zu gehören. Es ist Ihnen
die Göttin derer Wissenschafften erschienen, und hat
sie ihres Schutzes versichert, und was ist das an-
ders , als daß sie Ihnen eben durch dieses Gesicht
anbefohlsn, sich nicht etwan allein auf die Stärcke
derer Waffen beym künfftigen Regiments, sondern
vielmehr auf den Rath kluger und erfahrner Leute zu
verlassen. Sie hat Ihnen ihr künfftiges Glück deut-