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Facon-Zeitung für Töpfer, Fayence-, Steingut-, Topfwaaren- und Ofen- Fabrikanten: monatliche Mustersammlung der modernsten und geschmackvollsten Formen von Topf- und Fayence-Geschirren, Oefen, Ofentafeln und Ornamenten aller Art — 3.1847

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https://doi.org/10.11588/diglit.27695#0038
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Erkinrung der Tascln.

'rrrk. 17.

Suppen- und Punsch-Terrinen. Fig. 1. Die ganz einfachc Grundform kann rund odcr wic cs hicr darge-
stellt ist, oval sein, ohne alle Verzierung. Die Form dcs Halses, Körpers uud dcr des Dcckels, wie bei Fig. 2, nach
dem Grund - und Aufriß mit 6 Hcnkeln.

Dctails a. b. von dcm Deckcl, e. ll. am Henkcl. — Original-Zeichnungcn von C. Wicßncr.

'krtf. 18.

Fruchtteller. Fig. 1 und 3 sind die Grundformcn zu 2 und 4, wclche im Grund- und Aufriß als durchbrochcn
dargestellt sind. — Original-Zeichnungcn von C. Wießner.

rak. !9.

Fruchtkörbe. Fig. 1 und 3 sind dic Grundformcn zu 2 und 4, im Grund- und Aufriß durchbrochen, bei 4 sind
andere Hcnkel angcbracht. Noch ist zu bcmcrken, daß bei dcn Grundformcn dcr Fruchttcller und Körbc an dcn Seiten-
wänden sowie bei den Füßcn dic Form der Verzicrung, welche sich von außcn erhaben darstellt, inwcndig vertieft cr-
schcincn inüsscn, damit die Thon- odcr Porzcllanmasse für solchc Gcgenftände nicht so schwcr und plump ausfällt. —
Original-Zeichnungen von C. Wießner.

Hk. 2Y.

Parguetböden, welche sich für Vestibulen, Versammlungshallen ic. cignen. —

Original-Zcichnungen von Hugo Fink.

K »Irinin oder türkischer Kitt.

Dic Undurchdringlichkeit, Adhäsion und Daucrhaftig-
kcit dicstr Komposition sind so ausgezeichnet, däß einige
ganz untcr der Erde gelcgene Taksim (Wasscrbchältcr),
wclche sonach fortwährcnd dcm Durchsintern nach Außen
und eincm starkcn Druckc nach Jnncn ausgesctzt sind, wclchc
fcrner unzweifelhaft ans den Zeiten ber crsten byzantini-
schen Monarchen stammen, dennoch so gut crhalten sind,
daß man sich keiner Rcparatur dcrstlbcn erinncrt. Mit
Lukium zusammengekittete und überzogcne thöncrne oder
mctallenc Wasserröhren widcrftehcn den Wirkungcn der
Nässe durch mehre Menschcnalter. Nachstehende Vorschrift
bcfolgen hcutzutage dic Wasserlcitcr bci dcssen Vcrfcrtigunz:

Nimm 100 Pfd. cngl. (90,6 W.Pfd.) feinsten frisch-
gebrannten und fein gcpulvcrten Kalkes, lOQuart (8,156
(W. M.) rcincs Leinöl und 4 Unzcn (7,248 W. Loth)
Baumwolle. Der Kalk wird nach und nach mit dem
Leinöl und der Baumwolle versttzt und so lange durchge-
knctet, bis Allcs einen dickcn Brci bildct, den man trock-
ncn läßt, in Stücke schlägt und zum Gcbrauche aufhebt.
Will man ihn vcrwcndcn, so wcicht man ciue hinreichende
Menge mit Leinöl auf und überzieht damit die Wände
oder Röhrcn mehrmal, läßt jedoch jede Schicht trockncn,
bevor man cine zwcite aufträgt. Mctall- oderThon-Röh-
ren kann man hcrmctisch zusammenkitten, wcnn man gut
gchcchelten Hanf, mit Lukium imprägnirt, um die Ver-
binduiigsstcllcn wickelt und mit Strickcn fest macht, die
ebenfalls mit dcr Mischung bestrichen wordcn warcn.

(Encycl. Zeitschr.)

Feuerfcster Thon zn Ticgeln.

Gaffard hat im I'liisMut, Nr. 594 S. 175, angcgc-
ben, daß man da, wo die Natur keinen fcucrfeften Thon
in dcr Nähe licfert, einen solchcn hcrvorbringen kann. Dcr
Mangel an Feuerfestigkeit 'rührt von der Gegenwart von

Metalloxyden hcr, welche ihn vcrglastn. Diest Oxyde,
Kalkerde, Magnesia, Eiscnoxyd, Kali, könncn durch Be-
hanvlung tzes Thons mit roher Salzsäure cntfcrnt wcrden,
indem man ihn damit zu cincm Tcig anrührt, und diestn,
'nachdem die Säure Zeit gehabt hat, darauf cinzuwirken,
bis zum Siedcn erhitzt, worauf man ihn nach kurzem Ko-
chen abtropfcn läßt. Dann wird der Thon mit Wasscr
ausgcwaschen und gctrocknct. Mit eincm solchcn Thvn hat
Gasfard Tiegel verfertigt, in welchen Stabeisen geschmol-
zcn werden konntc, ohne daß sie crweichtcn.

(Polytcchn. Notizbl.

Untersuchungen der Ursachen, welche das Nau-
chcn der Kamine, Schornstcine und Oefcn ver
anlasscn, und Mittel, die man dagegen anzuwen-
dcn hat.

(Fortsetzung.)

Kechstc Nrsache.

Einfluß, den der obere Zug eincs Kamins auf cinen odcr mehre
untere ausübt.

Wcnn man in cincm wohlvcrschlosscncn Zimmcr zwci
Kaminc hat, so wird dcr, dessen Zug dcr ftärkcre ist, den
Rauch dcs andcrn an sich zichcn, in welchem sich dahcr
ein absteigendcr Luftzug bilden wird, welchcr den Rauch
mit sich in's Zimnicr zicht. Wcnn die beidcn Kamine, an-
statt in cinem und dcmstlben Zimmcr, sich in zwci vcr-
schicdcncn Zimmcrn besinden, so wird das Rcsultat noch
dassclbe, als cbcn vorhin scin, wcnn einc Vcrbindung zwi-
schen dcn bcidcn Zimmern hergcstcllt wird.

Ein Kamin irgend cines Stockwcrks kann aus 4>cm-
selben Grunde den Zug von mchrcren Kaininen der andcrn
Stockwerke beeinträchtigen, wcnn dic Thüren, wclche auf
den Gang odcr auf den Korridor führcn, augenblicklich of-
fcn ftehcn, und wenn^der Gang oder der Korridor durch
einc Thür gut verschlossen ist.
 
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