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Facon-Zeitung für Töpfer, Fayence-, Steingut-, Topfwaaren- und Ofen- Fabrikanten: monatliche Mustersammlung der modernsten und geschmackvollsten Formen von Topf- und Fayence-Geschirren, Oefen, Ofentafeln und Ornamenten aller Art — 3.1847

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https://doi.org/10.11588/diglit.27695#0030
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Erklärung dcr Tafcln.

13.

Fenstcikrönungcn griechischcr Ordnung. Die in Farbc dunkclgehaltcncn Ncrzicrungen bci 2, 3, 4 könncn zwar
als halbcrhabene Arbcit behandclt werdcn, doch würde cs sür diesen Styl schöncr und passendcr scin, wcnn sblchc als
Mrsaik, wie sie in dcr Zcichnung crsckcincn, sich also blos durch die Farbc von dcn übri'gcn hcraushcbcn. Dctails a b
sind dic Nosctten zu Fig. 4. — Originalzeichnung von C. Wicßner.

14.

Drci Blumenvascn — Bcchcr — von dcrsclbcn Grundform, abcr vcrschiedcncr Ausbildung. Dic Darstcllung
ist .s dcr natürlichen Größc, dic Becher können aber auch größcr angefertigt wcrdcn, wobei jcdoch auf dassclbe Vcrhält-
niß der Formglicder zu schcn ist. — Originalzcichnung von Franz Fink.

^rif. 15.

Parguctbödcn, welche sich für Vcstibulen, Vcrsammlungshallcn rc. cigncn. — Originalzcichnung von Hugo Fink.

l'rU'.

Ofen mit horizontalcn Zügen, ncbst Dctails. — Origi

Khorassan oder türkischer Mvrtel.

Man bedicnt sich dcssclbcn bei der Construction von
Moschecn, Reservoirs und andcrn Baulichkciten, die bcson-
dcre Festigkeit crheischcn. Er beftcht aus einem Drittcl
Ziegclmchl, von der Consistenz dcs Straßcnkothes, (rosll
»cr.iyi»K») und zwci Dritteln fcingepulvertem Kalk nebst
dcr nöthigen Menge Rcgenwasscr. Beim Gebrauche trägt
man zwischcn je zwei Stein- odcr Ziegellagen eine 5 — 6
Zoll dicke Mörtelschicht auf. Zicgcl und Steine wcrdcn
vorher benetzt, um die Adhäsion zu befördern. Dcr Kho-
rassan ift noch immer im Gebrauchc; doch bcweiscn die
Rcstc uralter Kirchcn und Cistcrnen, daß cr schon in den
ersten Lagcn Byzanzs verwendet wurdc. Die Byzantincr
lernten ihn von den Arabcrn und dicsc von den Perscrn
kennen. Die Araber nannten ihn vslcklc ul Xart' (Töpfer-
ftaub). Encycl. Zcitschr.

Verstrcichen dcr Fngcn bei gußeisernen Oefcn.

Um das Durchdringen des Rauchcs durch die Fugen
zu verhüten, vcrstrcicht man diesclben meistens mit Thon
oder einem bcsonderen Kitte; dics sührt jedoch in bcidcn
Fällcn den Nachtheil mit sich, daß sich mit dcr Zcit klci-
nere und größcrc Nisse bilden, und dcr Kitt bei dcr un-
gleichförmigcn Ausdchnung mit dcm Eisen si'ch ganz ablös't,
wodurch dem Nauche dcr Wcg geöffnct wird. Ein sehr
sicheres Mittcl ift, wenn man die Ocfcn so cinrichtet, daß
sie lockcr zusammcngcstcllt und dic Fugcn mit einer sehr
dünnen Schicht feinen Quarzsandcs ausgcfüllt werden kön-
nen, da sclbst die dünnfte Schicht feincn Scrndcs nicht dcn
mindcstcn Rauch durchläßt. Sind jcdoch dic Oefcn nur
mit cincm Falzc verschen, so verftopft man die Fugcn mit
Asbest, der mit ctwas rcincm Thon vcrmcngt und mit
Salzwasser bcnetzt ist. Dicscs Zwischenmittel vcrbindet sich
fest mit dcm Eiscn und gcwährt große Daucrhaftigkcit.

(Polytcchn. Notizbl.)

!6.

alzcichnung von Hugo Fink.

Rlltersuchungcn dcr Ursachcn, wclche das Nau-
chcn der Kamine, Schornstcinc und Oefcn ver-
anlayen, und Mittel, die man dagcgen anzuwcn-
dcn hat.

(Fortsetzung.)

D ritLc U r s a cü c.

Zu große Einmündung dcs Camknes.

Wenn der Camin cine zu große Ocffnung hat, wenn
die Oeffnung zu hoch odcr zu breit ist, so strcicht allc Luft,
welche das Feuer an sich zieht, nicht übcr dasselbe, mit-
hin crckärmt sich die Luft zu wenig, um cinen kräftigen Zug
crzeugen zu könncn; diescr Mangcl an Wärme verursacht,
daß der geringste Wind im Stande ist, den Rücktritt des
Rauches in das Zimmcr zu bewirkcn.

Dic Kraft dcs Zugcs fteht, wie bckannt, im Verhält-
niß zur Höhe der Rauchröhre oder des Schornsteines und
zur Lempcratur der warmen Luft, die in ihm circulirt;
wcnn dahcr die Einmündung des Camincs im richtigen
Vcrhältnisse zu dcn Dimensionen der Röhre steht, so strcicht
alle Luft, welche durch die Verbrennung hcrbeigezogcn wird,
übcr das Feuer und erwärmt sich soviel, als für cinen gu-
ten Zug nothwcndig ist.

Dic Dimcnsioncn der Caminöffnung dürfcn dahcr nicht,
wie man cs wohl glaubt, nach bloßcn'Rücksichtcn auf die
Vcrschönerung, um dcm Camine ein wohlgefälligcrcs Acu-
ßcrc zu gcbcn, bestimmt wcrden, sondcr» sic müsscn vicl-
mchr nach den Dimensioncn dcr Rauchröhrc odcr dcs
Schornstcincs fcstgcstellt scin. Dcmuncrachtct licgt nicht
im Wege, die vordcre Verklcidung dcs Camines mit den
Verzierungen dcs Zimmers in klebercinstimmung zu brin-
gen, die dann abcr auch nur einc bloße Vcrzicrung und
kcineswcgs dic Oeffnung des Camincs ist, wclchc sich hin-
tcr diescr Verklcidung besinden wird.

Zt b h ü l f c.

Um dicse drittc llrsache cincr schlcchtcn Heitzung vcr-
schwinden zu laffcn, ist cs nicht nöthig, dic Einmündung des
 
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