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Falk, Valentin Alois Franz
Geschichte des ehemaligen Klosters Lorsch an der Bergstraße: nach den Quellen und mit besonderer Hervorhebung der Thätigkeit des Klosters auf dem Gebiete der Kunst und Wissenschaft dargestellt — Mainz, 1866

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https://doi.org/10.11588/diglit.10949#0059

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Ebergis 9S1—948.

47

Umsicht lenken, anch seine Pflichten gegen die weltliche Obrigkeit erfül-
len 69). Den Abt sclbst schildert die Chronik als einen Mann voll Eifer
für die Sache Gottes, streng in seinen Grundsätzen und unbescholten
in seinem Wandel. Eiu schönes Zeuguiß für seine vortrefflichen Eigen-
schafteu und Verdienste war es, daß der Clerus vou Worms nach dem
Tode des Bischofs Theotholach sein Augemnerk auf den bcnachbarten
Abt in Lorsch richtete, um durch seine Erwählung der Heerdc einen
würdigen Hirteu vorzusetzen. Eiu Theil der Wähler wüuschte dagegen
einen Wormser Geistlichen, Richewo, welchem schließlich die bischöfliche
Würde zufiel. Als aber der bischöfliche Stuhl zu Minden im Norden
Deutschlands frei geworden war, wurde Liuthar auf denselben erhoben;
Liuthar nahm 921 die neue Würde an, behielt aber seine Abtswürde
über Lorsch noch bei. Als Bischof von Minden sehen wir ihn schon
022 auf einer Synode zu Coblenz. Liuthar beschloß seine Lebenstage
Minden am Z. September 93 l.

Außer deu bereits angegebenen Schenkungen gab Köuig Konrad
9 l 6 einigc Güter zu Viernheim und Wattenheim an Lorsch, sowie auch
alles, was ihm im Viernheimer Walde eigen war, der sich südlich bis
Leutershnusen und den Straßheimer Hof hinzog. Eine besoudere Ver-
ehrung zum Kloster des h. Nazarius hatte Kourads Gemahliu Kuni-
gunde; nicht bloß schenkte sie mit Erlaubniß ihres Geniahls den ihr
ZUgehörigen, in Württcmberg gelegenen Ort Giugeu im Jahr 915 au
bas Klostcr, sondcru sie wollte auch, wie sie iu der Giuger Schcukungs-
urkunde sagt, im Kloster begraben sein. Jhr Tod fällt auf deu 7. Fe-
bruar. Das Todesjahr kennen wir nicht. Die Mönche handelten ihrem
Willen gemäß und begruben sie in der Grabeskirche der Fürsten, der
bunten Kirche; nuch setzteu sie ihr einen Tenkstein mit Juschrift, auf
welchem ihre Schcnkung und ihr Wunsch, iu Lorsch bcgrabeu zu wer-
ben, erwähnt ist^).

XV.

Gbi'iM, fleif fl'mfreßntl' Adt 931—>948.

Wird Bischof von Mindcn. — Ottos dcs Großen Gemahlin,
Editha, sncht Zuflncht in Lorsch. — Des Älostcrs Freiheit in

Gcfahr.

Histiiio, öeij ferliö-elinte Adt 948—951.

Wird Erzbischof von Äöln nnd Rcichskanzlcr Ottos >.

Ebergis, von srühester Jugcnd im Kloster erzogen, ivar au Liu-
thars Stelle in Lorsch getreten, ihm auch bald aus deni Stuhle zu Min-
 
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