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Falk, Valentin Alois Franz
Geschichte des ehemaligen Klosters Lorsch an der Bergstraße: nach den Quellen und mit besonderer Hervorhebung der Thätigkeit des Klosters auf dem Gebiete der Kunst und Wissenschaft dargestellt — Mainz, 1866

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https://doi.org/10.11588/diglit.10949#0099

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Hildcbcrt 1149.

87

hard von Erbach starb plötzlich und unbußfertig, nachdem er noch vor-
her stumni gcworden war; Burkard von Scharran schivoll am ganzen
Leibe auf und verbreitete einen unausstehlichen Geruch, da die Würmer
an seinem Fleisch zehrten; der Klostervogt Graf Berthold, im Kriege
besiegt und flüchtig, kam elend um; auch der schon genannte Bobbo,
seincr Kinder dutkch Tod und seines Besitzthums durch Unfälle beraubt,
fristete kümmerlich sein Dafein. Nicht befser erging es dem Pfalzgrasen
Konrad, einem Bruder des Kaisers. Trotz der großen Drangsale von
Außcn ivnr es Folcnand möglich, recht viel sür das Beste des Klosters
zu thun. Damit die Brüder bei dem mit Konrad eingegangenen Tauschc
keinen Nachtheil crlitten, bestimmte er die Erlrägnisse des zu feiner per-
sönlichen Nerivendung bestimmten Hemsbergs für die Brüder. Den
Mönchen in Altenmünster überivies er den.itlosterzchnten zu Rohrheim.

Jm Kloster lebte damals ein erst in späterem Alter eingetretener
Mönch, ivelcher, da er über ein bedcntendes Bermögen zu verfügen hatte,
die ivcder an Größc noch an Schmuck ihrer Beslimmung entsprechende
Kirche im Jnnerii mit einer schönen Decke zicren, an den beschädigten Stel-
Icn ausbessern, mit Fcnstern und Tafelwerk schmücken und das Dach
mit Blei decken ließ "H. Dcm Kloster schenkte er zwei Huben in Wein-
heim, eincn Hof ncbst dazu gehörigcm Weinberge in Heppenheim; auch
dcn Zehntcn in Wcinheim sammt ciner Mühle brachte er in dcn Be-
sitz des Klosters zurück, natürlich unter schivercn Opfern, da die seit-
herigen Nutznießer dic Gütcr bcreits als fichere Beute betrachteten und
nur mit vielem Widerstrcbcn aus ihren Händen ließen.

Folcnand, der so iincrmüdlich thätig war und sich als einen Mann
von bestem Willen bewieS, stard am 8. Mai 11Ü9. Er wnrd begraben
an der linken Scite des Hanpteinganges der Kirche.

XXXI.

Mtlelu'lsj, tleii Lweiuiltlrjrrrigste Abt 1149.
M:>re>li:n'tl, tler tlreilmtlrierrillstr Abt 1149—1150.

Heimiirb, tlerf rierunllvierLigste Abt 1153—1167.

' Ncucö Zlufblühcn dctz Klostcrs. — Bautcn im Klostcr — Hcin-
richs Frcundschaft mit Kaisrr Fricdrich Barbarossa. — Er crhält
dic Mitra vom Pabstc. — Tcin Tcstamcnt.

Schnell nach einander solgten sich die beiden Aebte Hildebert und
Marquard, von welchen jener, ein Mönch aus Fulda und später Probst
 
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