Fliegende Blätter (100.1894 (Nr. 2527-2552))

o

/'S

Besteunngen tuerDen tu allen Buch- uud Kunst-
g Handlungen, sowie von allen Postämtern und
!~. Zeitungs-Expeditionen angenommen.

Erscheinen wöchentlich ein Mal. ^_

V~ SS»8.

Höchstrs Hochgefühl.

Preis des Bandes (26 Nnimnern) M. 6.70. Bei direetem
Bezüge per Kreuzband: fsirDentschland und Oesterreich n 00 Rd
> „fL «.50, für die anderen Länder des Weltpostpereins Jl. 8.—

Einzelne Nummer SO „J.

fAlle Rechte für sämmtliche Artikel und Illustrationen porbel,alten >

A » s G c m o 1) u 1) c i t.

ich mich und hieße Dich „Du",
f Du müßtest mir das entschuldigen;

Aus heimlichen Versen bin ich's gewohnt,

Mit dem köstlichen „Du" Dir zu huldigen!

Und küßt' ich Dich gar aus Versehen einmal,

Du müßtest selbst das mir vergeben:

Aus meinen Träumen bin ich's gewohnt,

So vertraulich mit Dir zu leben!

ll. Sch.

Salomonische Weisheit.

A: „Rabbilcbeu, Sic sind doch ein so geschcidtcr
Mann, sagen Sie mir, wer ist glücklicher daran:
Ein Manu, der 100,000 Thalcr hat, oder einer, der
sieben Töchter hat?" — Rabbi (nach kurzem Besinnen):
„Offenbar der, der sieben Töchter hat!" — A: „Wieso?"
— Rabi: „Einer, der 100,000 Mark hat, wünscht sich
mehr; Einer, der sieben Töchter hat — nicht!"

Nie verlegen.

Antiquitätenhändler: „Dieser Stuhl stammt
aus der Zeit Ludwig XIV., — er hat ihn selbst be-
nützt!" — Käufer: „Aber der Stuhl ist ja seinem Styl
nach viel älter!" — Antiquitätenhändler: „Na,
dann hat er ihn jedenfalls a l t gekauft!"

B a l l g e s p r ä ch.

„. . Für Sie, mein Fräulein, würde ich mein Leben
einsetzen — aus den tiefsten Wasserschlündcn würde ich
Sie retten!"

„Ja können Sie denn schlvimmen?"

„O, mein Fräulein, in Ihrer Nähe schwimme ich
stets in Glückseligkeit!"

„Ach, Fräulein Lucy, in .Ihrer Nahe fühle ich mich immer so ^glück-
lich, wie. . /'wie..." — „Nun, wie denn?" — »Wie damals, als
ich mich zum ersten Male - rasireu ließ!"

1«