162 Der schelmische Saldi
Mutterstolz.
Mvritzchcn (als der Bater erzählt, daß er im Manöver
sechshundert Patronen verschossen hat): „Was kost' die Patron'?"
Mutter: „Was for 'n gescheidtes Kind! Soll ich ihn nun
werden lassen Finanz- oder Kriegs minister?"
Aus dem Gerichtssaal.
- Bertheidiger: „..Und dann, meine Herrn Geschworenen,
vergessen Sie auch nicht, daß der Angeklagte zehn Kinder hat.
Wie muß sich schon ein Kind schämen, wenn es heißt, sein Vater
ist eingesperrt — wie aber erst zehn Kinder!"
Einer w e n i g e r.
tct starb er nun, der theu're, der biedere Kolleg';
Man gab ihm das Geleite auf seinem letzten Weg,
Und hinter seinem Sarge da wogt ein ganzes Meer
Bon treuen Amtsgendssen gesenkten Haupt's daher.
Doch als man ihn begraben, geht Zeder schnell nach Haus
Und nimmt aus dem Regale den Dienstkalender 'raus.
Und des Verstorb'nen Namen streicht er darin sodann
Mit Schmunzeln; denn der Todte war ja ein Vordermann,
_ ß. Urban.
Ein braver Mann.
Räuber: „.. Sie haben mir also bereits Alles gegeben, was
Sie bei sich haben?" — Beraubter: „Jawohl., doch nein,
mir fällt eben ein, ich habe noch ein Zwanzigmarkstück in der
Westentasche; das sollen Sie auch noch haben, aber dafür werden
Sie wohl so gut sein und zu meiner Frau gehen und ihr sagen,
daß Sie mich beraubt haben — sonst glaubt sie, ich habe Alles
versoffen!"
Pvst in Samentu.
Mutterstolz.
Mvritzchcn (als der Bater erzählt, daß er im Manöver
sechshundert Patronen verschossen hat): „Was kost' die Patron'?"
Mutter: „Was for 'n gescheidtes Kind! Soll ich ihn nun
werden lassen Finanz- oder Kriegs minister?"
Aus dem Gerichtssaal.
- Bertheidiger: „..Und dann, meine Herrn Geschworenen,
vergessen Sie auch nicht, daß der Angeklagte zehn Kinder hat.
Wie muß sich schon ein Kind schämen, wenn es heißt, sein Vater
ist eingesperrt — wie aber erst zehn Kinder!"
Einer w e n i g e r.
tct starb er nun, der theu're, der biedere Kolleg';
Man gab ihm das Geleite auf seinem letzten Weg,
Und hinter seinem Sarge da wogt ein ganzes Meer
Bon treuen Amtsgendssen gesenkten Haupt's daher.
Doch als man ihn begraben, geht Zeder schnell nach Haus
Und nimmt aus dem Regale den Dienstkalender 'raus.
Und des Verstorb'nen Namen streicht er darin sodann
Mit Schmunzeln; denn der Todte war ja ein Vordermann,
_ ß. Urban.
Ein braver Mann.
Räuber: „.. Sie haben mir also bereits Alles gegeben, was
Sie bei sich haben?" — Beraubter: „Jawohl., doch nein,
mir fällt eben ein, ich habe noch ein Zwanzigmarkstück in der
Westentasche; das sollen Sie auch noch haben, aber dafür werden
Sie wohl so gut sein und zu meiner Frau gehen und ihr sagen,
daß Sie mich beraubt haben — sonst glaubt sie, ich habe Alles
versoffen!"
Pvst in Samentu.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der schelmische Waldl" "Post in Kamerun"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1894 - 1894
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 100.1894, Nr. 2543, S. 162
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg