Er will fort.
Wohlmeinend.
Professorsgattiu (zu ihrem
Mann, welcher in das Dampfbad geht):
„Sei vorsichtig, daß Du Dich nicht auf
dem Heimwege verkühlst. . . und ver-
giß mir nicht, zu schwitzen!"
Spruch.
Mast du ein schweres Ungemach zu
tragen,
Wie traurig, wenn es Andere mit ge-
schlagen !
Und wenn ein großes Glück dein Herz
bewegt,
Wie traurig, wen» es Keiner mit dir
trägt!
- 2Ul>. Uodirich.
Kindlich.
Mama: „Kanu ich Dir auch glauben,
I Karl? . . Sieh' mir 'mal in's Auge!"
Der kleine Karl: „In welches,
Mama?!" _
Druckfehler.
Nach dem Concertc bewegte sich ein
endloser Dackelzug vor das Hütet und
erfreute den gefeierten Virtuosen durch
eine stimmungsvolle Serenade.
Die Anlagen werden dem Schutze
des Publikums empfohlen, und ist
namentlich das Nasenabtreten bei Strafe
verboten.
Er will fort.
^^r lebte seither in Ueberfluß,
~ Nun ist er um seine Habe gekom-
men.
Ein treuloser Freund hat ihm Alles
genommen — '
Und elend ward er lvie Lazarus.
Er hat sich besonnen, er wandert von
hinneu,
Geld will er wieder und Gut gewinnen
Weit über dem Meer, au entlegenem
Port —
Er ivill fort.
Ihr Herz vor Schrecken steht plötzlich still,
Sie blicket starr, sie kann es nicht fassen,
Sie will ihn« zürnen, sie Ivill ihn hassen,
Sie weiß es selber nicht, was sie will —
Ach, aller Zorn, aller Haß wird zunichte
Bei seinem traurigen, bleichen Gesichte,
Bei'm bebenden Tone von seinem Wort:
Er müsse fort.
Nein, nein! Das duldet sic nimmermehr!
Sie will nnt ihm schassen, ringen und
sorgen
Bis tief in die Nächte vom grauenden Morgen, Sie will für ihn klopfen an fremde Thüren,
Keine der Lasten wird ihr zu schwer; Sie will betteln gehen von Ort zu Ort —
Sie will mit ihm darben, hungern und frieren, ! Nur darf er nicht fort! $i>. «top,.
Fatales Mißverständnis;.
Der Herr Lieutenant hat seine Braut nebst Schwiegermutter in spe eingeladen,
einmal auch in seinem Junggesellenheim ein Souper einzunchmen und zu diesem
Zwecke von einem verheiratheteu Kameraden schönes Tafelgeschirr und silberne Eß-
bestecke ausgcliehen. — Ehe er fortcilt, um die beiden Damen abzuholcn, sagt er
zu seinem Diener: „Franz, nimm das Geschirr und das Eßzeug, putz' Alles spiegel-
blank und stell' daun die ganze Wichs auf den Tisch!" — — — Wie Franz
Wohlmeinend.
Professorsgattiu (zu ihrem
Mann, welcher in das Dampfbad geht):
„Sei vorsichtig, daß Du Dich nicht auf
dem Heimwege verkühlst. . . und ver-
giß mir nicht, zu schwitzen!"
Spruch.
Mast du ein schweres Ungemach zu
tragen,
Wie traurig, wenn es Andere mit ge-
schlagen !
Und wenn ein großes Glück dein Herz
bewegt,
Wie traurig, wen» es Keiner mit dir
trägt!
- 2Ul>. Uodirich.
Kindlich.
Mama: „Kanu ich Dir auch glauben,
I Karl? . . Sieh' mir 'mal in's Auge!"
Der kleine Karl: „In welches,
Mama?!" _
Druckfehler.
Nach dem Concertc bewegte sich ein
endloser Dackelzug vor das Hütet und
erfreute den gefeierten Virtuosen durch
eine stimmungsvolle Serenade.
Die Anlagen werden dem Schutze
des Publikums empfohlen, und ist
namentlich das Nasenabtreten bei Strafe
verboten.
Er will fort.
^^r lebte seither in Ueberfluß,
~ Nun ist er um seine Habe gekom-
men.
Ein treuloser Freund hat ihm Alles
genommen — '
Und elend ward er lvie Lazarus.
Er hat sich besonnen, er wandert von
hinneu,
Geld will er wieder und Gut gewinnen
Weit über dem Meer, au entlegenem
Port —
Er ivill fort.
Ihr Herz vor Schrecken steht plötzlich still,
Sie blicket starr, sie kann es nicht fassen,
Sie will ihn« zürnen, sie Ivill ihn hassen,
Sie weiß es selber nicht, was sie will —
Ach, aller Zorn, aller Haß wird zunichte
Bei seinem traurigen, bleichen Gesichte,
Bei'm bebenden Tone von seinem Wort:
Er müsse fort.
Nein, nein! Das duldet sic nimmermehr!
Sie will nnt ihm schassen, ringen und
sorgen
Bis tief in die Nächte vom grauenden Morgen, Sie will für ihn klopfen an fremde Thüren,
Keine der Lasten wird ihr zu schwer; Sie will betteln gehen von Ort zu Ort —
Sie will mit ihm darben, hungern und frieren, ! Nur darf er nicht fort! $i>. «top,.
Fatales Mißverständnis;.
Der Herr Lieutenant hat seine Braut nebst Schwiegermutter in spe eingeladen,
einmal auch in seinem Junggesellenheim ein Souper einzunchmen und zu diesem
Zwecke von einem verheiratheteu Kameraden schönes Tafelgeschirr und silberne Eß-
bestecke ausgcliehen. — Ehe er fortcilt, um die beiden Damen abzuholcn, sagt er
zu seinem Diener: „Franz, nimm das Geschirr und das Eßzeug, putz' Alles spiegel-
blank und stell' daun die ganze Wichs auf den Tisch!" — — — Wie Franz
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Er will fort"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1894
Entstehungsdatum (normiert)
1889 - 1899
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 100.1894, Nr. 2544, S. 167
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg