Bezeichnend. 19
„Wie alt ist dem: eigentlich der
junge Mann dort am Billard?" —
„Er zählt 23 Faulenze!"
Geld.
Frohe Heimkehr.
^un geht die Fahrt zu Ende bald, Doch fröhlich soll im Abendstrahl
Der Weg neigt sich zu Thale: Das Posthorn noch erklingen
Der Hügel dort — der grüne Wald — ; Und weit in's stille Heimaththal
Dann hält's znm Letztenmale. ■ Die letzten Grüße bringen.
Hat nichts dir doch den Muth geraubt,
Mit dem du ausgezogen.
Was du gehofft, geliebt, geglaubt —
Es hat dich nichts betrogen! imiri8i
Ab gewunken.
Alte Coqnctte (die von einem
jungen Mann aus dem Wasser gezogen
wurde): „O ich bin Ihnen ewig dank-
bar... wie soll ich Ihnen danken...
ich..." — Herr: „Bitte, bitte, wollte
sowieso baden!"
Eine sonderbare Medici».
Ein kleiner Bauernjunge, der Sohn
eines bekannten Wilderers, kommt zu
einem Pulververschleißer und verlangt
um 40 Kreuzer Pulver. Der Kaufmann
fragt ihn, seiner Pflicht gemäß, zu w a s
das Pulver gehöre. „Für'n Vata",
sagt der Bua, „zum E in n e h m a!.. und
um zwei Kreuzer Kapseln dazna und a'
wen'g Schrot'!"
Zum letzte n M a l c.
Mie IteBten sich mit der ganzen
Glut zweier Herzen, die für
einander entbrannt waren vom ersten
Augenblick an, da sie sich im er-
wachenden Frühling begegneten. -Nun
war der „wunderschöne Monat Mai"
gekommen, und nach langen bangen
Zweifeln trat Adolar vor Amandas
Eltern, um von ihnen die Hand der
Heißgeliebten zu erbitten. Mit einem
Himmel voll Hoffnungen in der seligen
Brust war er gekommen — aber das
alte Lied vom Scheiden und Meiden
ist noch nicht ausgesungen — vor
dem nüchternen Blick der strengen
Eltern zerstoben all' die schönen Träume
und ein entschiedenes „Nein" blieb
das letzte Wort. Vergebens warf sich
Amanda unter strömenden Thronen
dem Vater zu Füßen — vergebens
schwur Adolar sich das Leben zu
nehmen, das ohne Amandas Besitz
für ihn keinen Werth mehr habe —
die Eltern blieben unerbittlich!
Armes Mädchen! Armer Adolar!
So sollt ihr dem Wunsche eurer
Herzen entsagen und dem Starrsinn
der Eltern das Glück eures jungen
Lebens opfern! „Lieber das Leben
selbst!" — so bebte cs in den Herzen
Beider auf. Sie verstanden sich —
ein stummer Druck der Hände —
„Wie alt ist dem: eigentlich der
junge Mann dort am Billard?" —
„Er zählt 23 Faulenze!"
Geld.
Frohe Heimkehr.
^un geht die Fahrt zu Ende bald, Doch fröhlich soll im Abendstrahl
Der Weg neigt sich zu Thale: Das Posthorn noch erklingen
Der Hügel dort — der grüne Wald — ; Und weit in's stille Heimaththal
Dann hält's znm Letztenmale. ■ Die letzten Grüße bringen.
Hat nichts dir doch den Muth geraubt,
Mit dem du ausgezogen.
Was du gehofft, geliebt, geglaubt —
Es hat dich nichts betrogen! imiri8i
Ab gewunken.
Alte Coqnctte (die von einem
jungen Mann aus dem Wasser gezogen
wurde): „O ich bin Ihnen ewig dank-
bar... wie soll ich Ihnen danken...
ich..." — Herr: „Bitte, bitte, wollte
sowieso baden!"
Eine sonderbare Medici».
Ein kleiner Bauernjunge, der Sohn
eines bekannten Wilderers, kommt zu
einem Pulververschleißer und verlangt
um 40 Kreuzer Pulver. Der Kaufmann
fragt ihn, seiner Pflicht gemäß, zu w a s
das Pulver gehöre. „Für'n Vata",
sagt der Bua, „zum E in n e h m a!.. und
um zwei Kreuzer Kapseln dazna und a'
wen'g Schrot'!"
Zum letzte n M a l c.
Mie IteBten sich mit der ganzen
Glut zweier Herzen, die für
einander entbrannt waren vom ersten
Augenblick an, da sie sich im er-
wachenden Frühling begegneten. -Nun
war der „wunderschöne Monat Mai"
gekommen, und nach langen bangen
Zweifeln trat Adolar vor Amandas
Eltern, um von ihnen die Hand der
Heißgeliebten zu erbitten. Mit einem
Himmel voll Hoffnungen in der seligen
Brust war er gekommen — aber das
alte Lied vom Scheiden und Meiden
ist noch nicht ausgesungen — vor
dem nüchternen Blick der strengen
Eltern zerstoben all' die schönen Träume
und ein entschiedenes „Nein" blieb
das letzte Wort. Vergebens warf sich
Amanda unter strömenden Thronen
dem Vater zu Füßen — vergebens
schwur Adolar sich das Leben zu
nehmen, das ohne Amandas Besitz
für ihn keinen Werth mehr habe —
die Eltern blieben unerbittlich!
Armes Mädchen! Armer Adolar!
So sollt ihr dem Wunsche eurer
Herzen entsagen und dem Starrsinn
der Eltern das Glück eures jungen
Lebens opfern! „Lieber das Leben
selbst!" — so bebte cs in den Herzen
Beider auf. Sie verstanden sich —
ein stummer Druck der Hände —
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Drei Worte"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1893 - 1893
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 100.1894, Nr. 2527, S. 19
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg