Fliegende Blätter (105.1896 (Nr. 2657-2683))

Eine Neuigkeit.

Berühmter Schriftsteller: . Du, Pauline,

da lese ich eben in einem Artikel über mich, daß wir
glückli ch verheirathet sind!"

Wie Zeit flieht — weil
sie fürchtet, todtgeschlagen zu
werden. __ M. p.

entimentale Naturen be-
klagen das Schlechte, starke ver-
achten es. £■ T.

^ur das Streben macht auf Erden
Glücklich. Regt euch d'rum und ringt!
Oft ist's eine Lust, zu werden,

Was zu sein nur Unlust bringt.

®. w.

du bist jung, so lang du noch kind-
lich sein kannst, du bist alt, wenn du
kindisch wirst. <®. E. W.

durch eig'ne Borzüg' 'nicht allein
Sieht nian die Klugen mächtig sein,
Auch dadurch, weil sie es versteh'n,

Der Andern Fehler zu erspäh'n.

«. n.

Menschen suchen das Verlorene
im Werthe herabzusetzen, mn sich über den
Verlust leichter hinweg zu täuschen. M. p.

nennen wir ein Original, der
auffallend großer Egoist.

e.

s, wie sie entfliehen so geschwind,

All' die Freuden, die uns wahrhaft laben!
Es ist schlimm für's arme Menschenkind,
Daß die Engel Flügel haben.

Hb. Roderich.

Eer sich nicht um die Welt kümmert,
um den kümmert sich die Welt am meisten.

L. C.

Mur rechten Zeit blind, taub und stumm,
Bringt dich um manche Klipp' herum.

<fj. w.

er die Fehler der Anderen nicht be-
merkt, der kennt seine eigenen. e.

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^is gibt Gedanken, die
Thaten sind, weil sie Wir-
ken. Lirin«.

das Gedächtniß ist das
Talent des Plagiators.

C. H.

Dein Geschenk gib unverwandt,

Daß dies schnell den Freund verbindet;
Was dir schwer ging aus der Hand,
Schwer den Weg zum Herzen findet.

G. w.

die Spielkarte ist eine Schutzwehr zur
Verbergung der Gedankenarmuth. x v.

der Prophet gilt nicht an seinem Ort —
Das ist vielleicht ein wahres Wort;

Nur schade, daß Manche, die nichts galten,
Sich deßhalb für Propheten halten.

Hb. Roderich.

das Beste, was Mancher uns thun
kann, ist, daß er uns mit seiner Freund-
schaft verschont. äitm».