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Hausmittel.

IUIcnu dich eilt alter Jung gesell
Genirt in deinem Haus,

So ruf' 'ne alte Jungfer schnell
Und flugs ist er hinaus.

Die verunglückte Mehrlieferung.

Herr Fidelberger, ein lustiger Studiosus, erhielt eines
schönen Tages von einer Weinfirma, bei welcher er zwölf
Flaschen Burgunder bestellt hatte, deren achtzehn ge-
sendet; auf der beigefügten Faktura fand er den Vermerk:

„Da wir leider momentan keinen Korb für zwölf
Flaschen zur Hand haben, erlauben wir uns, Ihnen anbei
achtzehn zu übersenden, und hoffen, daß Ihnen das kleine
Plus nichts ausmachen wird.

Mit ausgezeichneter Hochachtung
R. und Comp."

Einen Motnent zog Fidelberger die Stirne, kraus;
dann schmunzelte er, füllte eine Postanweisung aus und
schrieb an den Rand: „Anbei, da ich kein Geld für achtzehn
Flaschen habe, Mark 36 für die bestellten Zwölf. Hoffe,
daß Ihnen das kleine Minus nichts ausmachen wird.

Ergebenst!

H. Fidelberger".

Standesgemäß.

Neu geadelter Bankier (in der Sommerfrische,
zu seinem bäuerlichen Quartiergeber): „Der Arzt hat
mir empfohlen, Holz zu spalten — besorgen Sie mir
einige Klötze Edeltanne!"

Erster Gedanke.

Junge Frau (auf dem Wege vom Standesamt,
seufzend): „Ach, setzt darf ich doch Alles lesen!"

Verschämt.

Richter: „Wie alt sind Sie?" — Aelteres Fräulein: „Zweimal 19 Jahre!"

Anti-naturalistisch e Sprüchlein.

Von Wolfgang Madjrra.

Hatiti' ist weder je gemein
Noch edel zu achten;

Die Augen sind es ganz allein,

Die sie betrachten.

Nollt ihr wahr sein, so seid es ehrlich;
Propheten-Spielen ist gefährlich.

Eure Beliebtheit ist mir verdächtig!

Die Wahrheit ward immer durch Leiden

- mächtig.

„üatitr!" ist die Losung eurer Schaar,

Ihr wollt „Wahrheit" und ja nichts figürlich;
Doch gebt die Natur ihr zu wenig wahr
Und die Wahrheit zu wenig natürlich.

Wie Welt hat auch ein schönes Gesicht;
Ihr aber — leider — seht es nicht.

Die Welt hat Ströme von goldenem Licht;
Euch aber — leider — wärmen sie nicht.
Die Welt sagt euch manch' herrlich Gedicht;
Ihr aber — leider! — versteht es nicht.

Äst wahre Kunst nur Photographie,

Dann braucht ihr Geschicklichkeit und nicht

_ Genie.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Erster Gedanke" "Verschämt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Flashar, Max
Entstehungsdatum (normiert)
1896 - 1896
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 105.1896, Nr. 2662, S. 55
 
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