Fliegende Blätter (108.1898 (Nr. 2736-2761))

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Die aufgcgebene Wissen schaft.

Da einst an seinem Namenstag
Sprach ste mit sanfter Stimm':

„Hier all' die neuen Decher fei'n
Zu Deinem hohen Feste Dein —

Nun, Liebster, trink' und nimm!"

„Mein Liebchen fei die Wilsen schuft",
Sang da der Herr von Stein,

„Die Wijsenschaft, wie's wohl da unt'

Sieht aus auf eines Dechers Grund —
Das soll mein Liebchen sein!"

Die Decher trank er alle teer.

Da ward er schrcckcnswitd
find trank nie mehr seit dieser Stund;
Denn tief auf jedes Dechers Grund
Stand seines — Ehweibs Dili.

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Druckfehler.

Die Gräfin hatte es gerne,
wenn man ihre Tatzen strei-
chelte. _

(Aus einem Kunstbericht.)

Der Bau des Schlosses ist
bizarr, entbehrt aber durchaus
nicht gewisser Schönheiten.
Reizend sind am Eingänge
des Gebäudes die vier ge-
wundenen Säulen, auf welchen
ganz eigenartig verschnörkelte
Kapitäne sitzen.

Spruch.

H'CHiUft du empor zum Gipfel
klimmen,

So lerne bücken dich und
krümmen;

Doch mußt du von der Höhe
steigen,

Dann gilt es, aufrecht dich zu
zeigen, s s.

- Beweis.

Freier: „. . . Ich sehe es an Ihren violetten Lippen, an dem
anilingefärbten Kinn, holde Marie, Sie haben meinen Werbebrief, welchen

ich Ihnen mit der Schreib-
maschine schrieb, geküßt ■—
ich bitte um Ihre Hand!"

L a u d f e u e r w c h r.

B e z i r k s a m t m a n n :
„Aber Hofbauer, was war
denn schuld, daß Ihr, als
nächste Feuerwehr, bei dem
gestrigen Brand Euerem
Nachbardorf nicht zu Hilfe
kamt?"

Hofb auer:

„Ja, wissen S', Herr Be-
zirksamtmann, dös is a so:
Der Wurschtlbauer hat si'
das Mundstück! vom Spritzen-
schlauch zum Würschtmacha
z'leiha g'nomma, und da
Hamm ma' halt gestern koan
Mundstück zu uns'rer Spritz'n
g'habt!"

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