Fliegende Blätter (108.1898 (Nr. 2736-2761))

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Pittä'
SM litte;

Wiesel und Eremit.

Kommt flink ein schlankes Wiesel an -
Mit weißem pelzchen angethan.

Der Alte, der vom Sommer her
Mit ihm bekannt, sprach: „Kleiner

Herr,

Verrückter Kerl, wie geht es Dir?"
„„Zamos !"" sprach das kokette Thier -
Und dreht und wendet sich so nett
wie eine Ratte vom Ballett.

„„Das siehst Du an dem Kleide schon,
Das mir zur jetzigen Saison
verliehen ward — gelt, chic, charmant
Za^on und Schnitt hochelegant!

Man gab es mir, damit ich Allen
Unwiderstehlich muß gefallen!"" —
Der Eremit sprach: „Eitler Zant!

Dir ward dies winterlich Gewand:

Daß Du im Lis nicht mußt er-
frieren,

Und Deine Zeinde irr' zuführen!
weiß ist der Schnee und weiß Dein

Zell —

So fassen sie Dich minder schnell!" —

Ach wollte doch die Kreatur
Begreifen, daß ihr die Ralur
Richt reiche Gaben übertrug
Zu eitlem Zweck, nein, daß sie klug '
Zm Schutz genießt, was sie besitzt
Und, wenn es geht, auch Andern nützt!"

3t. Wohlmntl,.

Manches, was wir in der Jugend j
in den Wind schlagen, kommt später
als Sturm über uns.

Mancher dankt sein Glück den:

Wahn; —

Siehst du's, rühre Nicht daran!

^ine Frau, die selber dichtet,
wird nie so eitel sein als eine, die
eine dichtende Tochter hat.

Sirius.

Meu" eine Mode allgemein
wird, ist sie im MEr st erben.

Lplittcr.

Ms gibt Leute, welche dir nicht die An-
erkennung gönnen, die sie selbst dir spenden
müssen. _ Ä. e.

Meiner sieht die Welt so wie sic ist,
aber sehr Viele so, wie sie sind. <s. w.

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Mir fühlen den Tust von der Blume des
Glücks erst, wenn sie zu welken beginnt.

Maß du zn wenig kannst, verzeiht man
dir eher, als daß du zu viel willst, e. e.

Zn viel verlangt. --4~-

(Anf der Redonte.)

„. . . Sie glauben gar nicht,
werthes Fräulein, welch' unaus-
sprechliches Glück ich in Ihrer
holden Nähe fühle!"

„Wünschen Herr Baron nicht,
für immer so glücklich zn sein?!"

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