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err Huber, der am Souutag-Nachmittag iu's
Gasthaus geht, nimmt hiezu auf Drängen
seiner Frau sein fünfjähriges Söhnchen mit. Frau.
Huber möchte nämlich schon längst gern einmal be-
stimmt wissen, wie viel denn ihr Mann eigentlich trinke.
Dazu hat sie sich nun eine schlaue List ersonnen.
Sie steckt dem kleinen Maxl heimlich zehn.Fünfpfennig-
stücke in die rechte Hosentasche und gibt ihm den
strengen Auftrag, jedesmal, wenn der Vater eine neue
Maß bekomme, heimlich ein Geldstück in die linke
Tasche hinüberznstecken; wenn sie dann heimkämen,
solle der Kleine ein Stück Kuchen erhalten. —
Ruhig und mit pfiffigem Lächeln wartet Frau
Huber die Heimkehr ihres Mannes ab, obwohl sich
diese heute mehr als sonst verzögert. —■
Endlich kommt er mit dem Kleinen an. Sobald
dies unbemerkt angeht, wird Maxl ans die Seite ge-
nommen. „Nun, wie viel Maß hat der Vater ge-
trunken?" fragt sie begierig.
CV
weiß 's net!" schluchzt Maxl.
„Was?" ruft sie empört. „Hast denn nicht die
Fünfpfennigstückln in die andere Tasche g'steckt?"
„Ja", heult der Kleine „aber der Vater hat's
g'merkt. Nachher, wie er kein Geld mehr g'habt hat,
hat er mir alle meine Fünfpfennig' auch noch
versoffen!"
Mißtrauisch.
. . Und welche von meinen Töchtern gefällt Ihnen am Besten?" — „O bitte, ich möchte Sie nicht berauben,
Herr Kanzleirath!" -
Verantwortlicher Redactenr: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kal. Hof-Buchdrnckerei von E. Mühlthaler in München.
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err Huber, der am Souutag-Nachmittag iu's
Gasthaus geht, nimmt hiezu auf Drängen
seiner Frau sein fünfjähriges Söhnchen mit. Frau.
Huber möchte nämlich schon längst gern einmal be-
stimmt wissen, wie viel denn ihr Mann eigentlich trinke.
Dazu hat sie sich nun eine schlaue List ersonnen.
Sie steckt dem kleinen Maxl heimlich zehn.Fünfpfennig-
stücke in die rechte Hosentasche und gibt ihm den
strengen Auftrag, jedesmal, wenn der Vater eine neue
Maß bekomme, heimlich ein Geldstück in die linke
Tasche hinüberznstecken; wenn sie dann heimkämen,
solle der Kleine ein Stück Kuchen erhalten. —
Ruhig und mit pfiffigem Lächeln wartet Frau
Huber die Heimkehr ihres Mannes ab, obwohl sich
diese heute mehr als sonst verzögert. —■
Endlich kommt er mit dem Kleinen an. Sobald
dies unbemerkt angeht, wird Maxl ans die Seite ge-
nommen. „Nun, wie viel Maß hat der Vater ge-
trunken?" fragt sie begierig.
CV
weiß 's net!" schluchzt Maxl.
„Was?" ruft sie empört. „Hast denn nicht die
Fünfpfennigstückln in die andere Tasche g'steckt?"
„Ja", heult der Kleine „aber der Vater hat's
g'merkt. Nachher, wie er kein Geld mehr g'habt hat,
hat er mir alle meine Fünfpfennig' auch noch
versoffen!"
Mißtrauisch.
. . Und welche von meinen Töchtern gefällt Ihnen am Besten?" — „O bitte, ich möchte Sie nicht berauben,
Herr Kanzleirath!" -
Verantwortlicher Redactenr: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kal. Hof-Buchdrnckerei von E. Mühlthaler in München.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Mißglückte Controle" "Mißtrauisch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 108.1898, Nr. 2746, S. 112
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg