Die Schachpartie.
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(Hart) alt persischen (Quellen.)
1 V.)
mm Achmed war ein seelenguter Fürst;
W Cr ließ die Dinge gehen wie sic wollten:
Oie Lust der Herrschaft trug der Aldivan,
Ln Sonderheit der strenge Groszvezier.
So tedte unser wack'rcr Schuh zufrieden,
Mit ihm sein ganzes Voll: in Ispahan.
Nur manchmal wollte dieser edle Fürst
Oie Sorge um der Nnterthanen Wohl
Dem Erdkreis zeigen und befahl deszhalb,
Wenn ihm der Shlav' den neuen Tlrhibuk reichte:
„Daß neues Glut in die Verwaltung komme,
Köpft mir den abgenutzten Crofzvezicr!"
Cr nahm die pfeife und er sann dann iveiter.
So bracht' er Tage, lange Nächte zu
Und dachte, währendest' die armen Frauen
Oie schönen Haare im Serail zerrauften,
Stets an das eine nur, an ein Problem,
Das ihm das edle Schachspiel anfgegeben.
Längst war er schon der allerbeste Spieler;
Doch wie der Künstler nach Vollendung strebt,
So strebte er die schwerste Stellung an.
Da fand er glücktich ihre Lösung.
Ein Freudenfest gab's d'rauf in seiner Stadt,
Ein Fest, wie's selten noch die Glänb'gen sahen.
Mit hellem Paukenschlag ward kund gethan:
Oer gnadenreiche Schah sei gern bereit,
Mit Jedermann um hohen Preis zu spielen.
.Vergebens harrte schmerzlich lang der Fürst.
Vor ihm stand längst das Hrett mit Len Figuren,
Fein säuberlich zuur Wettstreit aufgestellt. —
„Man kennt den großen Gegner", seufzt der Fürst,
„Doch ach, was hilft mir meine ganze Kunst,
Wenn Niemand ste nur zu erproben wagt?"
Da endlich kam Jemand — ein Dettelmönch,
Ein Derwisch aus dem allerärmsten Orte;
Cr neigte vor dein Thron' sein Haupt:
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(Hart) alt persischen (Quellen.)
1 V.)
mm Achmed war ein seelenguter Fürst;
W Cr ließ die Dinge gehen wie sic wollten:
Oie Lust der Herrschaft trug der Aldivan,
Ln Sonderheit der strenge Groszvezier.
So tedte unser wack'rcr Schuh zufrieden,
Mit ihm sein ganzes Voll: in Ispahan.
Nur manchmal wollte dieser edle Fürst
Oie Sorge um der Nnterthanen Wohl
Dem Erdkreis zeigen und befahl deszhalb,
Wenn ihm der Shlav' den neuen Tlrhibuk reichte:
„Daß neues Glut in die Verwaltung komme,
Köpft mir den abgenutzten Crofzvezicr!"
Cr nahm die pfeife und er sann dann iveiter.
So bracht' er Tage, lange Nächte zu
Und dachte, währendest' die armen Frauen
Oie schönen Haare im Serail zerrauften,
Stets an das eine nur, an ein Problem,
Das ihm das edle Schachspiel anfgegeben.
Längst war er schon der allerbeste Spieler;
Doch wie der Künstler nach Vollendung strebt,
So strebte er die schwerste Stellung an.
Da fand er glücktich ihre Lösung.
Ein Freudenfest gab's d'rauf in seiner Stadt,
Ein Fest, wie's selten noch die Glänb'gen sahen.
Mit hellem Paukenschlag ward kund gethan:
Oer gnadenreiche Schah sei gern bereit,
Mit Jedermann um hohen Preis zu spielen.
.Vergebens harrte schmerzlich lang der Fürst.
Vor ihm stand längst das Hrett mit Len Figuren,
Fein säuberlich zuur Wettstreit aufgestellt. —
„Man kennt den großen Gegner", seufzt der Fürst,
„Doch ach, was hilft mir meine ganze Kunst,
Wenn Niemand ste nur zu erproben wagt?"
Da endlich kam Jemand — ein Dettelmönch,
Ein Derwisch aus dem allerärmsten Orte;
Cr neigte vor dein Thron' sein Haupt:
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Schachpartie"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 108.1898, Nr. 2747, S. 119
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Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg