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i) Lombardenheld 3) schreckUck 3) Mißgescbick
Dann gilt's, mein Heid, zum zweitenmal
Sie zu Men oder zu fallen/"'
Und so geschah's! Sin grausig Heer
Begann aus dem Dunkel zu brechen
Mit roft'gem Schild, zerfchrot'ner wehr,
Voll Gier, die Wunden tief und schwer
An dem grimmigen Sieger zu rächen.
Der aber schwang sein Schlachtschwert licht,
Und ries mit hellem Schalle:
„Gb mit ihm Tod und Teufel sicht,
Sin Lampartrecke st zittert nicht!"
Gen Walhall sandt' er sie alle. —
Vor Dietrich hielt die Zraue still.
Und sprach mit zagendem Munde:
„Kennst Du mich noch, mein Herzgespiel?
Mir schufst Du, ach, des Leides viel!
Mir schlugst Du die blutigste Wunde!"
D'rum muß ich auf, ich armes Kind.
Vom Bettlein, wo ich geschlafen,
Und Dich, den ich so heiß gewinnt,
Bestreiten, eh' der Tag beginnt,
Mit meinen fraulichen Waffen."
Die Augen schlug sie auf voll Leid;
Die drangen wie schneidige Gere
Dem Dritter durch das Sisenkleid;
D'raus schmiegt' sich an sein Herz die Maid
Da entsank seiner Rechten die Wehre.
Den Mund küßt' ihm die Süße dann,
Und Hub an kläglich zu weinen —
Da trat der Minne lloth ihn an,
Ausammenbrach der starke Mann
Auf des Sstrichs granitenen Steinen. —
Das Haar gebleicht, von Grau'n entstellt
Und freislicherst Missewende st,
So lag beim Frührothschein der Held,
Da kam zuletzt mit leisem Gang
Sin Weib durch die Halle geschritten;
Umwallt war ihre blasse Wang'
Von gold'nen Strähnen weich und lang.
Die ihr vom Haupte geglitten.
i) Lombardenheld 3) schreckUck 3) Mißgescbick
Dann gilt's, mein Heid, zum zweitenmal
Sie zu Men oder zu fallen/"'
Und so geschah's! Sin grausig Heer
Begann aus dem Dunkel zu brechen
Mit roft'gem Schild, zerfchrot'ner wehr,
Voll Gier, die Wunden tief und schwer
An dem grimmigen Sieger zu rächen.
Der aber schwang sein Schlachtschwert licht,
Und ries mit hellem Schalle:
„Gb mit ihm Tod und Teufel sicht,
Sin Lampartrecke st zittert nicht!"
Gen Walhall sandt' er sie alle. —
Vor Dietrich hielt die Zraue still.
Und sprach mit zagendem Munde:
„Kennst Du mich noch, mein Herzgespiel?
Mir schufst Du, ach, des Leides viel!
Mir schlugst Du die blutigste Wunde!"
D'rum muß ich auf, ich armes Kind.
Vom Bettlein, wo ich geschlafen,
Und Dich, den ich so heiß gewinnt,
Bestreiten, eh' der Tag beginnt,
Mit meinen fraulichen Waffen."
Die Augen schlug sie auf voll Leid;
Die drangen wie schneidige Gere
Dem Dritter durch das Sisenkleid;
D'raus schmiegt' sich an sein Herz die Maid
Da entsank seiner Rechten die Wehre.
Den Mund küßt' ihm die Süße dann,
Und Hub an kläglich zu weinen —
Da trat der Minne lloth ihn an,
Ausammenbrach der starke Mann
Auf des Sstrichs granitenen Steinen. —
Das Haar gebleicht, von Grau'n entstellt
Und freislicherst Missewende st,
So lag beim Frührothschein der Held,
Da kam zuletzt mit leisem Gang
Sin Weib durch die Halle geschritten;
Umwallt war ihre blasse Wang'
Von gold'nen Strähnen weich und lang.
Die ihr vom Haupte geglitten.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wolfdietrichs Busse. Eine Spielmannsmaer"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1899 - 1899
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 110.1899, Nr. 2799, S. 126
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg