Aus der Instruktio 11 sstuiide.
Unteroffizier: „Was kommt beim Soldaten nie
vor? (Alles schweigt.) Sogar diese einfache Frage könnt
Ihr nicht beantworten, Ihr Tölpel — die Hintere
Patronentasche kommt nie vor!"
Ein Kunstkenner.
„Schau', Papa, ich wollt' nach der Natur zeichnen,
aber es geht nicht!" — „Und warum geht's nicht?!
Weil De gleich ansangst mit en' Goldfasan! . . .
Zeichn' doch zuerst e'
L , ^ C]£j
einfaches Thier, z. B. e' gewöhnliches Huhn!"
—fl TRärlein.
Drei Meilen zwischen (Zeit und Ewigkeit
wohnt ein Schneider — der flickt jedes Kleid.
Zu dem kamen einmal im Abendstrahl
Seltsame Gestalten in reicher Zahl.
Da kam Lrau Treue mit Klag' und Leid —
Sie hatte manch' argen Riß im Kleid.
Es nahten die Eintracht, die Freundschaft, die Lieb',
Denen fast nichts am Leibe mehr hängen blieb.
Auch hinkte des Weges so mancher Schwur;
Der hielt kaum den Mantel mit einer Schnur.
Doch ganz zuletzt kam ein Wesen heran,
Das war nur mit Lumpen noch angethan —
Es hing ihm in tausend Letzen vom Leib.
„wer bist Du", sprach Alles, „Du armes Weib?"
„Ach", seufzt' es und drückte sich scheu heran,
„Zch bitte Euch, seht mich nur nicht an!
Mir reißt ja ein Zeder an meinem Kleid:
Zch bin das — Siegel der Verschwiegenhei t."
w. >j(vbevt.
Verantwortlicher Redacteur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Oesterreich-Ungarn
für die Herausgabe und Redaction verantwortlich: Oskar Lechner in Wien I. — Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Mexu das Beiblatt.
Unteroffizier: „Was kommt beim Soldaten nie
vor? (Alles schweigt.) Sogar diese einfache Frage könnt
Ihr nicht beantworten, Ihr Tölpel — die Hintere
Patronentasche kommt nie vor!"
Ein Kunstkenner.
„Schau', Papa, ich wollt' nach der Natur zeichnen,
aber es geht nicht!" — „Und warum geht's nicht?!
Weil De gleich ansangst mit en' Goldfasan! . . .
Zeichn' doch zuerst e'
L , ^ C]£j
einfaches Thier, z. B. e' gewöhnliches Huhn!"
—fl TRärlein.
Drei Meilen zwischen (Zeit und Ewigkeit
wohnt ein Schneider — der flickt jedes Kleid.
Zu dem kamen einmal im Abendstrahl
Seltsame Gestalten in reicher Zahl.
Da kam Lrau Treue mit Klag' und Leid —
Sie hatte manch' argen Riß im Kleid.
Es nahten die Eintracht, die Freundschaft, die Lieb',
Denen fast nichts am Leibe mehr hängen blieb.
Auch hinkte des Weges so mancher Schwur;
Der hielt kaum den Mantel mit einer Schnur.
Doch ganz zuletzt kam ein Wesen heran,
Das war nur mit Lumpen noch angethan —
Es hing ihm in tausend Letzen vom Leib.
„wer bist Du", sprach Alles, „Du armes Weib?"
„Ach", seufzt' es und drückte sich scheu heran,
„Zch bitte Euch, seht mich nur nicht an!
Mir reißt ja ein Zeder an meinem Kleid:
Zch bin das — Siegel der Verschwiegenhei t."
w. >j(vbevt.
Verantwortlicher Redacteur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Oesterreich-Ungarn
für die Herausgabe und Redaction verantwortlich: Oskar Lechner in Wien I. — Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Mexu das Beiblatt.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die gefährliche Prise"
"EIn Kunstkenner"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1899 - 1899
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)