'^sAs' Auch ein Ucbermenfd).
Der Julius Läsar war ein Mann,
Der konnte, was nicht Jeder kann.
Er schrieb zugleich der Briefe zwei,
Diktirte drei Stück nebenbei,
Empfing Gesandte gleicher Jeii
Und trieb so weit die Thätigkeit,
Daß er ä tempo noch zum Spaß
Lin Stück von Sophokleffen las. —
Da sprach bei sich Herr Rentier Bauch:
Mas Läsar konnte, kann ich auch.
Und siehe da, nach kurzer Jett
war er, in seiner Art, so weit.
Lr ißt für zwei,
Lr trinkt für drei,
Lr raucht für fünf in guter Ruh'
Und liest die Jeitung noch dazu/
Edwin Bormann.
Plakat.
(Nach berühmtem Muster.)
Entsetzlich.
er Tenor Kehlerini hat unlängst
U vor der Intendanz Probe ge-
sungen. Nun lvartet er krampfhaft
«tf die Aufforderung, in einer seiner
Glanzrollen auftreten zu dürfen, um
schließlich engagirt zu werden. Er
wartet eine, zwei, drei Wochen, und
seine Nervosität hat bereits den
Gipfelpunkt erreicht — da kommt
endlich ein Schreiben aus dein Jn-
tendanzbüreau, das ihn auffordert
sich am nächsten Tage dortselbst ein-
zufinden. — Kehlerini taumelt vor
Entzücken, soupirt Abends wie ein
Kötlig, trinkt Sekt, und kommt riesig
angeheitert nach Hanse.
In seinen Träumen ivird er mit
Lorbeerkränzen beinahe erworfen, es
werden ihm die Pferde ansgespannt,
und der Intendant überreicht ihm
einen lebenslänglichen Contract zu
50,000 M. pro anno.
Großartig gehobenen Gefühls er-
ivacht er; daun macht er Toilette und
holt vor dem Spiegel in imponiren-
der Posse drei hohe C's aus sich her-
aus, die zwar sämmtlich verkickst
sind — aber das genirt ihn nicht
lveiter. „Js sich immerrso nach
Sekt . . meint er gelassen und
begibt sich auf die Intendanz.
„Ich werrde Gastspiel haben?"
tenorirt er, als er vor dem Kanzlei-
chef steht. „Davon ist mir nichts
bekannt", erwidert dieser trocken —
„aber ein Paar Gummigaloschen
sind hier stehen geblieben und da
vermuthen mir, es sind die Ihrigen!"
-f- Sp litt er. -I-
gibt Menschen, die ihre
eigenen Anschauungen bekämpfen,
tvenn sie ein Anderer ausspricht.
ÜB; L.
schließt eine Freund-
schaft, nicht um Freund zu sein,
sondern nur um einen zu haben.
^aßt der Natur ein Lob erschallen,
Die uns in unfern Schwächen stärkt!
Es ist Mancher auf den Kopf ge-
fallen
Und hat es selber nie bemerkt!
___llli. Nodcrich.
Mancher verdankt seine Freunde
seinen Fehlern und seine Feinde
seinen Vorzügen. G. w-
Der Julius Läsar war ein Mann,
Der konnte, was nicht Jeder kann.
Er schrieb zugleich der Briefe zwei,
Diktirte drei Stück nebenbei,
Empfing Gesandte gleicher Jeii
Und trieb so weit die Thätigkeit,
Daß er ä tempo noch zum Spaß
Lin Stück von Sophokleffen las. —
Da sprach bei sich Herr Rentier Bauch:
Mas Läsar konnte, kann ich auch.
Und siehe da, nach kurzer Jett
war er, in seiner Art, so weit.
Lr ißt für zwei,
Lr trinkt für drei,
Lr raucht für fünf in guter Ruh'
Und liest die Jeitung noch dazu/
Edwin Bormann.
Plakat.
(Nach berühmtem Muster.)
Entsetzlich.
er Tenor Kehlerini hat unlängst
U vor der Intendanz Probe ge-
sungen. Nun lvartet er krampfhaft
«tf die Aufforderung, in einer seiner
Glanzrollen auftreten zu dürfen, um
schließlich engagirt zu werden. Er
wartet eine, zwei, drei Wochen, und
seine Nervosität hat bereits den
Gipfelpunkt erreicht — da kommt
endlich ein Schreiben aus dein Jn-
tendanzbüreau, das ihn auffordert
sich am nächsten Tage dortselbst ein-
zufinden. — Kehlerini taumelt vor
Entzücken, soupirt Abends wie ein
Kötlig, trinkt Sekt, und kommt riesig
angeheitert nach Hanse.
In seinen Träumen ivird er mit
Lorbeerkränzen beinahe erworfen, es
werden ihm die Pferde ansgespannt,
und der Intendant überreicht ihm
einen lebenslänglichen Contract zu
50,000 M. pro anno.
Großartig gehobenen Gefühls er-
ivacht er; daun macht er Toilette und
holt vor dem Spiegel in imponiren-
der Posse drei hohe C's aus sich her-
aus, die zwar sämmtlich verkickst
sind — aber das genirt ihn nicht
lveiter. „Js sich immerrso nach
Sekt . . meint er gelassen und
begibt sich auf die Intendanz.
„Ich werrde Gastspiel haben?"
tenorirt er, als er vor dem Kanzlei-
chef steht. „Davon ist mir nichts
bekannt", erwidert dieser trocken —
„aber ein Paar Gummigaloschen
sind hier stehen geblieben und da
vermuthen mir, es sind die Ihrigen!"
-f- Sp litt er. -I-
gibt Menschen, die ihre
eigenen Anschauungen bekämpfen,
tvenn sie ein Anderer ausspricht.
ÜB; L.
schließt eine Freund-
schaft, nicht um Freund zu sein,
sondern nur um einen zu haben.
^aßt der Natur ein Lob erschallen,
Die uns in unfern Schwächen stärkt!
Es ist Mancher auf den Kopf ge-
fallen
Und hat es selber nie bemerkt!
___llli. Nodcrich.
Mancher verdankt seine Freunde
seinen Fehlern und seine Feinde
seinen Vorzügen. G. w-
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Plakat"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)