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H ö ch st e Eifer s n ch t.
„Was machst Du denn, Emilie? Du willst mir doch
nicht das Bild Deines Gatten aus dem Photographie-
Album nehmen?" — „Nein! Ich will ihm nur einen
andern Platz auweisen — hier zwischen den jungen Damen
braucht er nicht zu stecken!"
H° Hauptfrage. °K
der berühmte Spiritist Professor Humbuxky hält vor ge-
ladenem Publikum eine Söance ab. Bereits sind eine Reihe
von höchst merkwürdigen Experimenten vorgeführt worden, welche
die Zuschauer in eine hochgradige Spannung versetzt haben.
Nun soll der Triumph des Professors durch das Wunder aller
Wunder gekrönt werden: Die Materialisation Napo-
leons des Ersten. Der Saal wird vollkommen verfinstert.
Von einer Brandschale steigen schwere schwüle Dämpfe auf und
ziehen über die Bühne. Eine Dame sinkt mit leisem Schrei in
Ohnmacht. Die Erregung ist die äußerste. Da wallt und wogt
es auf der Bühne licht und grausig. Klarer treten die Linien
hervor, und nun steht er leibhaftig vor den Augen der in
schreckhaftem Entzücken lauschenden Zuhörer. Er ist's —• Na-
poleon, der Mann mit der eisernen Stirne, mit dem genialen,
Alles durchdringenden Auge. Das Auditorium starrt athemlos.
Da flüstert der Professor: „Stellen Sie eine Frage?" Doch
Niemand wagt es. Plötzlich aber tönt es von der letzten Sitz-
reihe ans dem Munde des Studiosen Knopf: „Erlauben Sie,
können Sie mir bis zum Ersten zwanzig Mark pumpen?"
Splitter.
^s gibt Erfahrungen, von denen man schweigt, weil
man sie den Andern auch gönnt.
^eberschreien ist leichter, als überreden.
Sirius.
Efancher spricht über Un-
dank, um zu zeigen, daß er
auch nial eine Wohlthat er-
wiesen hat.
Mas Glück ist blind; dar-
um thuc, wenn es dir einmal
begegnet, wenigstens selbst die
Augen auf. n. M.
Efancher schenkt dem Andern Wein ein, um sich selbst be-
trinken zu können. __ ®. 3.
Es.ein Mensch kennt dich so genau wie dein Schmeichler.
Sp.
||ic Naturalisten sind Ainateurphotographeu des Elends.
Ein weiser Richter.
„Ihr überbietet Euch ja in Liebesbeweiseu für Encru Ioli!"
„Ja, in unserem Scheidungsprozeß werden die Richter sicher den
für den nichtschnldigen Ehegatten erklären, bei dem das Thier bleibt!"
Im Eifer.
Redacteur: „Ist das eine klägliche Schilderung des Feuers
in Ihrem heutigen Bericht! Schauen Sie, wie das der sel. Schiller
in der „Glocke" gemacht hat! . . Das wär' ein Reporter gewesen!"
Ein Zeitkind.
Herr:
„Sag', Kleine, Dein Hund
hat wohl Flöhe?"
Lotte (indignirt):
„Aber mein Herr! Mein
Aini hatkeineFlöhe —
der ist blos — nervös!"
H ö ch st e Eifer s n ch t.
„Was machst Du denn, Emilie? Du willst mir doch
nicht das Bild Deines Gatten aus dem Photographie-
Album nehmen?" — „Nein! Ich will ihm nur einen
andern Platz auweisen — hier zwischen den jungen Damen
braucht er nicht zu stecken!"
H° Hauptfrage. °K
der berühmte Spiritist Professor Humbuxky hält vor ge-
ladenem Publikum eine Söance ab. Bereits sind eine Reihe
von höchst merkwürdigen Experimenten vorgeführt worden, welche
die Zuschauer in eine hochgradige Spannung versetzt haben.
Nun soll der Triumph des Professors durch das Wunder aller
Wunder gekrönt werden: Die Materialisation Napo-
leons des Ersten. Der Saal wird vollkommen verfinstert.
Von einer Brandschale steigen schwere schwüle Dämpfe auf und
ziehen über die Bühne. Eine Dame sinkt mit leisem Schrei in
Ohnmacht. Die Erregung ist die äußerste. Da wallt und wogt
es auf der Bühne licht und grausig. Klarer treten die Linien
hervor, und nun steht er leibhaftig vor den Augen der in
schreckhaftem Entzücken lauschenden Zuhörer. Er ist's —• Na-
poleon, der Mann mit der eisernen Stirne, mit dem genialen,
Alles durchdringenden Auge. Das Auditorium starrt athemlos.
Da flüstert der Professor: „Stellen Sie eine Frage?" Doch
Niemand wagt es. Plötzlich aber tönt es von der letzten Sitz-
reihe ans dem Munde des Studiosen Knopf: „Erlauben Sie,
können Sie mir bis zum Ersten zwanzig Mark pumpen?"
Splitter.
^s gibt Erfahrungen, von denen man schweigt, weil
man sie den Andern auch gönnt.
^eberschreien ist leichter, als überreden.
Sirius.
Efancher spricht über Un-
dank, um zu zeigen, daß er
auch nial eine Wohlthat er-
wiesen hat.
Mas Glück ist blind; dar-
um thuc, wenn es dir einmal
begegnet, wenigstens selbst die
Augen auf. n. M.
Efancher schenkt dem Andern Wein ein, um sich selbst be-
trinken zu können. __ ®. 3.
Es.ein Mensch kennt dich so genau wie dein Schmeichler.
Sp.
||ic Naturalisten sind Ainateurphotographeu des Elends.
Ein weiser Richter.
„Ihr überbietet Euch ja in Liebesbeweiseu für Encru Ioli!"
„Ja, in unserem Scheidungsprozeß werden die Richter sicher den
für den nichtschnldigen Ehegatten erklären, bei dem das Thier bleibt!"
Im Eifer.
Redacteur: „Ist das eine klägliche Schilderung des Feuers
in Ihrem heutigen Bericht! Schauen Sie, wie das der sel. Schiller
in der „Glocke" gemacht hat! . . Das wär' ein Reporter gewesen!"
Ein Zeitkind.
Herr:
„Sag', Kleine, Dein Hund
hat wohl Flöhe?"
Lotte (indignirt):
„Aber mein Herr! Mein
Aini hatkeineFlöhe —
der ist blos — nervös!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Höchste Eifersucht"
"Ein Zeitkind"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1902
Entstehungsdatum (normiert)
1897 - 1907
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)