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'-N2M5' P1 atvnis ch.
„Aber, Bäuerin, warum habt Ihr denn beide Fenster offen, wo
doch Euer Mann im Fieber liegt?" — „Ja wissen S', Herr Doctor, im
Wirthshaus d'rüben raufen st, und weil mei' Alter net dabei sein kann,
will er wenigstens hör^n!"
Bedenklicher Zweifel.
A: „. ■ Die Poesie ernährt mich vollständig!" !
— B: „So, so!.. Erlauben Sie mir eine Frage:
Können Sie so gut dichten oder hungern?"
Der humoristische Onkel.
„Hurrah, der Onkel hat mir einen Hundert-
markschein geschickt!" — „Was steht denn da
auf dem Couvert?" — „Bor Feuchtigkeit zu
bewahren!"
—»W Rath schlag. <b*~-
JWillst du ein Weib sein hochmoderner Art
So sei bei Leib' nicht mild und lieb und zart,
Schneid' ab den vollen blonden Mädchenzopf'
Und lauf' herum im Jgel-Stachelkopf!
Rimm lange Schritt, weite, kräft'ge,
Halt' scharfe Reden, spitze, heft'ge,
Lin Vierfaß stünde dir vortrefflich an:
willst du ein neues Weib sein — sei ein Mann!
Bist Jüngling du und lyrischer Poet,
Verleugne deine Mannheit, eh's zu spät!
Denn soll dein Lied dir nicht im Kasten bleiben
So mußt du unter Jrauennamen schreiben.
Geh' zierlich her mit kurzen Trippelschritten,
Laß dir die Locken wachsen unbeschnitten,
Mit Schleifen, Vändern putze dir den Leib!
willst du ein Dichtersmann sein — sei ein Weib!
». R.
Backfisch-Schlauheit.
Frau Rath: „Nein, was ich an meiner Rosa
erleben muß! . . . Hat sich das Mädel einen
Liebesbrief steiler in einen Kochbuch-Ein-
band binden lassen!"
Druckfehlerteufel.
(Aus einem Buch über römische Geschichte.)
„., Schon hatten die Gallier mit Lift die Zinne
des Capitols erstiegen, als die Gänse zu schnattern
begannen." _
U m schreib it n g.
Studiosus: „Ich weiß nicht,
vom Ersten bis zum Letzten des
Monats biir ich immer ,in momen-
taner Geldverlegenheit'!"
Gut aus ged acht.
Frau (eines durch Erbschaft
plötzlich reich gewordenen Bäcker-
meisters): „Ich werde also, lieber
Loisl, zwei Bücher über den guten
Ton itnd die feine Sitte
kaufen! . . . Das eine lesen wir
fleißig und das andere lassen wir
unanfgeschnitten ans unser'm
S a l o n t i s ch liegen, daß es so aus-
sieht, als ob wir das Buch gar nicht
nöthig hätten!"
A n t o m a t für unglücklich Liebende.
i.
'-N2M5' P1 atvnis ch.
„Aber, Bäuerin, warum habt Ihr denn beide Fenster offen, wo
doch Euer Mann im Fieber liegt?" — „Ja wissen S', Herr Doctor, im
Wirthshaus d'rüben raufen st, und weil mei' Alter net dabei sein kann,
will er wenigstens hör^n!"
Bedenklicher Zweifel.
A: „. ■ Die Poesie ernährt mich vollständig!" !
— B: „So, so!.. Erlauben Sie mir eine Frage:
Können Sie so gut dichten oder hungern?"
Der humoristische Onkel.
„Hurrah, der Onkel hat mir einen Hundert-
markschein geschickt!" — „Was steht denn da
auf dem Couvert?" — „Bor Feuchtigkeit zu
bewahren!"
—»W Rath schlag. <b*~-
JWillst du ein Weib sein hochmoderner Art
So sei bei Leib' nicht mild und lieb und zart,
Schneid' ab den vollen blonden Mädchenzopf'
Und lauf' herum im Jgel-Stachelkopf!
Rimm lange Schritt, weite, kräft'ge,
Halt' scharfe Reden, spitze, heft'ge,
Lin Vierfaß stünde dir vortrefflich an:
willst du ein neues Weib sein — sei ein Mann!
Bist Jüngling du und lyrischer Poet,
Verleugne deine Mannheit, eh's zu spät!
Denn soll dein Lied dir nicht im Kasten bleiben
So mußt du unter Jrauennamen schreiben.
Geh' zierlich her mit kurzen Trippelschritten,
Laß dir die Locken wachsen unbeschnitten,
Mit Schleifen, Vändern putze dir den Leib!
willst du ein Dichtersmann sein — sei ein Weib!
». R.
Backfisch-Schlauheit.
Frau Rath: „Nein, was ich an meiner Rosa
erleben muß! . . . Hat sich das Mädel einen
Liebesbrief steiler in einen Kochbuch-Ein-
band binden lassen!"
Druckfehlerteufel.
(Aus einem Buch über römische Geschichte.)
„., Schon hatten die Gallier mit Lift die Zinne
des Capitols erstiegen, als die Gänse zu schnattern
begannen." _
U m schreib it n g.
Studiosus: „Ich weiß nicht,
vom Ersten bis zum Letzten des
Monats biir ich immer ,in momen-
taner Geldverlegenheit'!"
Gut aus ged acht.
Frau (eines durch Erbschaft
plötzlich reich gewordenen Bäcker-
meisters): „Ich werde also, lieber
Loisl, zwei Bücher über den guten
Ton itnd die feine Sitte
kaufen! . . . Das eine lesen wir
fleißig und das andere lassen wir
unanfgeschnitten ans unser'm
S a l o n t i s ch liegen, daß es so aus-
sieht, als ob wir das Buch gar nicht
nöthig hätten!"
A n t o m a t für unglücklich Liebende.
i.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Platonisch" "Automat für unglücklich Liebende"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1902 - 1902
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 116.1902, Nr. 2958, S. 164
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg