Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Das Hülfs mittel.

304

und so ging denn alsbald ein Eilbrief an
den Pater ab, worin dieser um schleunige
Zusendung von fünfzig Gnlden gebeten
wurde zur Anschaffung einer — Kuh, die
-der Studiosus dringendst zu „Impfstudien"
benöthige.

Sumpsgockel befand sich die nächsten
Tage in der rosigsten Stimmung und
seine Ireunde mit ihm; denn sie ge-
dachten sich an den „Impfstudien" energisch
zu betheiligen, und schon jetzt zechte man
tüchtig ü conto der „Kuh" in spe. Aber
Tag um Tag verstrich, ohne daß der
erwartete Geldbrief auf Sumpfgockels
„E^ude" eintraf, und so entschloß man
sich denn eines Morgens, nach längerem
Kriegsrath in der Kneipe, das Aeußerste
nach den widerspenstigen Gulden sogar

zu unternehmen und
auf der — Uni-

Hab' i' guat g'macht

versität nachzufragen. Aber welch' ein
Anblick erwartete dort das „Impfcomitö" 11
Umgeben von einer Schaar Studenten
trat ihnen unter der Säulenhalle — Sumpf-
gockels Vater mit freudigem Gruß ent-
gegen, ein mageres Kühlein am Stricke
führend, das mit frohem „Muh!" den
Sohn des Sauses bewillkommte. Dieser
und seine Genossen waren starr vor Ver-
blüffung. Sein Vater aber, ein biederer
Gekonom, der den Sohn schon vergeblich
in seiner Wohnung ausgesucht hatte und
nun sein verstummen lediglich dem
freudigen Schreck über die glückliche Lös-
ung der Kuhfrage zuschrieb, lachte ver-
gnügt und rief: „Gelt, da schaust'l Dös
ha? . . . Ah", Hab' i' mir denkt, „was soll

si' bei' g'studirter Herr Sohn erst no' lang mit 'm viehhandel


xlag'n — am End' wird
all'weil net recht!"

er no' ang'schmiert aa' — bringst' ihm lieber gl ei' 's Scheck! mit — 's frißt eh


ra) * ( G) ”

Ans der guten alten Zeit.

Soldat: „Warum red't denn der Haupt-
marin heut' gar nix mit Dir?"

Kamerad: „Ja weißt D', den Hab' ich
bei der gestrigen Parad' zwei Mal auf d'
Fuß' 'treten!"

Äun stg l 0 sse.

Ear Mancher malt und dichtet heut'

Rur aus dem einz'gen Grund, ich wette,
weil Riemand — ach! — zur rechten Zeit
Da war, der 's ihm — verboten hätte.

O. E, w.

H y p e r b e l.

Re eens ent (am Stammtisch): „Die
Schauspielerinnen an unser'm Theater sind
so alt, daß der Heldenvater Hauberl sich
dreißig Jahre jünger schminken
muß, wenn er den „König Lear" spielt!"
Image description

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Das Hülfsmittel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Roeseler, August
Entstehungsdatum
um 1902
Entstehungsdatum (normiert)
1897 - 1907
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Kuh <Motiv>
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 116.1902, Nr. 2970, S. 304
 
Annotationen