Fliegende Blätter (117.1902 (Nr. 2971-2996))

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Groß in üthig

M i s; t r a n i s ch.

„. . . Sie reisen schon heim, Frau Räthin?"
„Ja, ich habe keine Ruhe! So oft ich meinem
Manne um Geld schreibe, schickt er es mir post-
wendend!" ' __

In der Soiree.

A: „Warum hat's da geklingelt?" — B: „Ich
glaube, die Tochter des Hauses will ein Liedchen
vortragen!" — A: „Aha, also ein Warnungs-
signal!"

Gleichniß.

Auf breiter Straß' zieht hin ein Troß;

Da plötzlich löst sich ein Genoß
Still ab und schreitet querfeldein
Auf einem Seitenpfad' allein.

Befremdet blickt der Schwarm ihm nach
Und lacht und höhnt, doch allgemach
Und weil der Mann fortgeht mit Glück,

Bleibt Mancher von der Schaar zurück,

Vis zögernd, zweifelnd, Schritt für Schritt,
Der ganze Troß den Pfad betritt.

Ls dauert gar nicht lange (Zeit,

So ist der Weg bequem und breit,

Bis wiederum ein Mann ersteht,

Der neue Seitenpfade geht.

Ihr fragt, wohin dies Gleichniß zielt?

Ls ist der Kunftbewegung Bild!

G. E. wantalouncz.

Strolch (der bei großer Hitze transportirt wird): „Wenn der Herr Wacht-
meister etwa Ire Halbe genehmigen will — ich drück' gern ein Auge zu!"

In der Studentinnen-Kneipe. ••§$=:•*••

Wem bring' ich wohl die erste Lass'?"

Verantwortlicher Redacteur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Oesterreich-Ungarn für
dre Herausgabe und Redaction verantwortlich: Oskar Lechner in Wien l. — E. Mühlthaler's Buch- und Kunstdruckerei A. G. in München.

Mieru dns Nniblnkk.