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Berwendn ng.
It rr schuldi g.
Staatsanwalt Majerle fungirt in einer
Gerichtsverhandlung gegen einen Trurr-
kenbold als öffentlicher Ankläger. In
seiner Rede schildert er den Angeklagten
in beit krassesten Ausdrücken als ein
dem Trünke ergebenes Scheusal, das
von einem alkoholischen Exceffe zum
ander'n wanke, seine Gesundheit ruinire,
die Familie vernachlässige, seinen Kin-
dern ein böses Beispiel gebe re. ee. — Die
Folge dieser fulminanten Rede war,
das; der Angeklagte zu dein höchstzu-
lässigen Strafausmaße vernrtheilt wurde.
Ein Kollege, der die Rede staunend
mit angehört hatte, gratnlirt nach der
Gerichtsverhandlung dem Staatsanwalt
und fragt ihn, woher er das Material
zu der Rede habe. — Staatsanwalt:
„Im Vertrauen gesagt, — das ist ja
blos die Gardinenpredigt, die mir meine
Frau gehalten hat, als ich vorgestern
um 3 Uhr früh aus dem Club nach
Hause gekommen bin!"
r; ' / „. . Nichts mehr nachlegen, Anton! 's ist ja
zum Schlagtreffen! . . Warum haben Sie denn heut'
wieder gar so närrisch eingeheizt?" — „Auch nit mehr, wie sonst — Herr Sekre-
tär! . . Was kann Ich denn dafür, wenn's drauß'n so warm is?!"
Fachgemäße Replik.
Studiosus: „Mein Herr, Sie haben mich sixirt!!
Amateurphotograph: „Soooo?! . . Wie schade — Sie sind ja noch gar nicht entwickelt.
Verantwortlicher Redacteur: I. Schneider in München. - Verlag von Braun & Schneider in München. - ^^sterrerch-lwgmn D
die Herausgabe und Redaction verantwortlich: Oskar Lechner in Wien l. — E. Mühlthaler s Buch- und Kuns r
Giern das Beiblatt.
Berwendn ng.
It rr schuldi g.
Staatsanwalt Majerle fungirt in einer
Gerichtsverhandlung gegen einen Trurr-
kenbold als öffentlicher Ankläger. In
seiner Rede schildert er den Angeklagten
in beit krassesten Ausdrücken als ein
dem Trünke ergebenes Scheusal, das
von einem alkoholischen Exceffe zum
ander'n wanke, seine Gesundheit ruinire,
die Familie vernachlässige, seinen Kin-
dern ein böses Beispiel gebe re. ee. — Die
Folge dieser fulminanten Rede war,
das; der Angeklagte zu dein höchstzu-
lässigen Strafausmaße vernrtheilt wurde.
Ein Kollege, der die Rede staunend
mit angehört hatte, gratnlirt nach der
Gerichtsverhandlung dem Staatsanwalt
und fragt ihn, woher er das Material
zu der Rede habe. — Staatsanwalt:
„Im Vertrauen gesagt, — das ist ja
blos die Gardinenpredigt, die mir meine
Frau gehalten hat, als ich vorgestern
um 3 Uhr früh aus dem Club nach
Hause gekommen bin!"
r; ' / „. . Nichts mehr nachlegen, Anton! 's ist ja
zum Schlagtreffen! . . Warum haben Sie denn heut'
wieder gar so närrisch eingeheizt?" — „Auch nit mehr, wie sonst — Herr Sekre-
tär! . . Was kann Ich denn dafür, wenn's drauß'n so warm is?!"
Fachgemäße Replik.
Studiosus: „Mein Herr, Sie haben mich sixirt!!
Amateurphotograph: „Soooo?! . . Wie schade — Sie sind ja noch gar nicht entwickelt.
Verantwortlicher Redacteur: I. Schneider in München. - Verlag von Braun & Schneider in München. - ^^sterrerch-lwgmn D
die Herausgabe und Redaction verantwortlich: Oskar Lechner in Wien l. — E. Mühlthaler s Buch- und Kuns r
Giern das Beiblatt.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Unschuldig"
"Fachgemäße Replik"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1902
Entstehungsdatum (normiert)
1897 - 1907
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)