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308 Mannesstolz.

„Es scheint, Deine Frau muß regelmäßig das letzte Wort haben?"
„Ja, . . . aber ich denk' mir immer noch was dazu!"

(Im Nebel.) „Wie können Sie sich unterstehen, mich zu küssen, Herr
Doctor?" — „Pardon, gnädiges Fräulein, ich wollte sa nur konstatiren, ob
Sie noch da sind!"

D i l e tu in a.

Junge Frau
(von der Badereise
znrückkehrend):

„Ich weiß wirklich
nicht, wie ich cs machen
soll, daß mein Mann
mich das nächste Jahr
wieder in's Bad reisen
läßt! Sag' ich ihm,
das Bad wäre mir
gut bekommen, so
denkt er, ich hätte es
nicht mehr nöthig:
sage ich ihm, schlecht,
so läßt er mich über-
haupt nicht mehr
reisen!"

Kleiner Jrrthum.

Wirth: . Na, hat Ihnen das Flöten-

spiel im Zimmer Ihres Nachbarn gestern
Abend Vergnügen bereitet?" — Gast:
„Wie kommen Sie denn darauf? Ich habe ja
die halbe Nacht verbracht, um mit dem Fnß
an die Wand zu klopfen!" — Wirth: „Ach
das ist gut! . . Und der Musiker hat mir ge-
sagt, er hätte alles viermal gespielt, weil im
Nebenzimmer so stark applandirt wurde!"

Die Bestätigun g.

er alte Landrichter war in Pension ge-
gangen, und ein neuer feiner und freund-
licher cherr aus der Residenz übernahm das
Amt. Als dieser das erste Loneept eines
Schreibens las, das sein bärbeißiger, dienst-
ergrauter Assessor an einen widerspenstigen
Bürgermeister verfaßt hatte, schlug er die
chände über den Kopf zusammen. „Ja mein
Bester!" rief er. „Welcher Ton! ..„Schlam-
perei!" „Mangel an Pflichtgefühl!" Straf-
androhung über Strafandrohung! Da kann
inan freilich mit den Leuten nichts richten!
.. Milde. Milde und nochmals Milde, sage ich
Ihnen! Damit wirkt man gerade bei solchen
widerhaarigen Menschen Wunder! Morgen
fährt unser Gberschreiber wegen der Schul-
geschichte ohnedieß nach Anackprügelbach hin-
aus. Ich gebe ihm einen schönen Gruß an
den Bürgermeister auf, und er möchte so
freundlich sein und uns die Biehtabelle zu-
sammenstellen . . Sie werden sehen, in drei
Tagen haben wir sie — ein gutes Wort t|t
ein wahres Zaubermittel I"

Der Assessor brummte, machte ein un-
gläubig-spöttisches Gesicht und ging. ^C1
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Mannesstolz" "Dilemma"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Graetz, Theodor
Kuhn-Régnier, Joseph
Entstehungsdatum
um 1902
Entstehungsdatum (normiert)
1897 - 1907
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 117.1902, Nr. 2996, S. 308

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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