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. Meine Herren, Sie sind, wie mir
scheint, eine feine Ausdrucksweise nicht ge-
wöhnt — reden wir halt ein bischen
parlamentarischer!"
Lin altes Wort.
^lagt nicht, das Beste ginge euch verloren
Im schnöden Kampfe um das Brod.
Lin altes Sprichwort klingt mir in den Ohren:
Die Hälfte des Verstandes ist die Koth.
_ B. 'Ruh,lern
Keine Kartoffeln.
Gutsbesitzer: „Nmr, was sagen Sie
zit meinen selbstgezüchteten Zwiebeln?"
Bekannter: „Wunderbar — emi-
nent groß! . . Bei Zwiebeln darf man's
ja ruhig sagen!"
on einem Ritter weiß die Sage,
Der gerne gold'ne Meine trank
Und einst nach fröhlichem (Belage
Im Garten unter Rasen sank.
Ein Röslein zart
Von junger Art
hing ihm just über Ras' und Bart.
Neugierig war die weiße Rase,
woher so roth die Nase da.
Sic beugte sich im winde lose,
Bis sie's ganz in der Nähe sah.
Da drang denn auch
Zu ihr am Strauch
Empor nun des Burgunders hauch.
Sie schwankte rechts und links am Stengel.
Die weiße Rose — sie ward roth.
Ls kicherten die Marmorengel
Ob ihrer nie gekannten Noth.
's klingt seltsam zwar
Und doch ist's klar:
Jung Röselein — benebelt war!
U\ Herbert.
Von der Schmiere.
(Aus einer Kritik über eine „Räuber"-Aufsührung.)
„. . . Schlechthin unübertrefflich war Langhagen als „alter
Noor" in der Hungerthurmscene. Man kann dreist beharlpten, daß
>ie Welt etwas Hungerigeres noch nicht gesehen hat!"
In der Verlegenheit.
Reicher Vater: „Seit sechs Monaten machen Sie meiner
Tochter den Hof — haben Sie ernste Absichten?"
Innger Mann: „Gewiß! — Glauben Sie denn, ui)
heirathe zu meinem Vergnügen?!"
. Meine Herren, Sie sind, wie mir
scheint, eine feine Ausdrucksweise nicht ge-
wöhnt — reden wir halt ein bischen
parlamentarischer!"
Lin altes Wort.
^lagt nicht, das Beste ginge euch verloren
Im schnöden Kampfe um das Brod.
Lin altes Sprichwort klingt mir in den Ohren:
Die Hälfte des Verstandes ist die Koth.
_ B. 'Ruh,lern
Keine Kartoffeln.
Gutsbesitzer: „Nmr, was sagen Sie
zit meinen selbstgezüchteten Zwiebeln?"
Bekannter: „Wunderbar — emi-
nent groß! . . Bei Zwiebeln darf man's
ja ruhig sagen!"
on einem Ritter weiß die Sage,
Der gerne gold'ne Meine trank
Und einst nach fröhlichem (Belage
Im Garten unter Rasen sank.
Ein Röslein zart
Von junger Art
hing ihm just über Ras' und Bart.
Neugierig war die weiße Rase,
woher so roth die Nase da.
Sic beugte sich im winde lose,
Bis sie's ganz in der Nähe sah.
Da drang denn auch
Zu ihr am Strauch
Empor nun des Burgunders hauch.
Sie schwankte rechts und links am Stengel.
Die weiße Rose — sie ward roth.
Ls kicherten die Marmorengel
Ob ihrer nie gekannten Noth.
's klingt seltsam zwar
Und doch ist's klar:
Jung Röselein — benebelt war!
U\ Herbert.
Von der Schmiere.
(Aus einer Kritik über eine „Räuber"-Aufsührung.)
„. . . Schlechthin unübertrefflich war Langhagen als „alter
Noor" in der Hungerthurmscene. Man kann dreist beharlpten, daß
>ie Welt etwas Hungerigeres noch nicht gesehen hat!"
In der Verlegenheit.
Reicher Vater: „Seit sechs Monaten machen Sie meiner
Tochter den Hof — haben Sie ernste Absichten?"
Innger Mann: „Gewiß! — Glauben Sie denn, ui)
heirathe zu meinem Vergnügen?!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Rosenmär'"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1902 - 1902
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 117.1902, Nr. 2996, S. 310
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg