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174 Was der Bruder Straubingcr :c.

Zu Heidelberg am Osterfest,

Da bin ich auch dabei geweß't.

Doch mein Mordgewehr
Nahm die Bürgerwehr

Bekam's aber vom Bürgermeister sammt einem Trinkgeld wieder.

Zu Frankfurt in den Parlamentigen
Könnt ich mich gar nicht bändigen.

Auf der Gallerie
Brüllt ich wie ein Vieh,

Ward aber auf Befehl des Herrn von Gagern hinausgefuhrwerkt.

Zu Mainz am Rhein beim Bingner Loch
Ließ ich den Hecker leben hoch;

Kamen auf der Stell
Aus der Zitadell

Preußen, und schrieben mir dies in mein Wanderbuch.
(Schluß folg,.)

Papierschnitzeln.

Gutmachcnde Restauration. „Wissen Sie schon,
der alte Zwinger, welcher vor kurzer Zeit abgetragen worden
ist, wird von Neuem aufgebaut?"

„Warum das? — Man sollte eher froh sein, einmal freiere
Aussicht und bequemern Raum gewonnen zu haben!"

„Es geschieht auch nur, weil — er falsch niedergerissen wor-
den ist."

Die Brombeeren (Schwarzbeeren). Reisender:
„Was sind denn das für Beeren?"

Junge: „Das sind Schwarzbeeren."

Reisender: „Die sehen ja aber ganz roth aus!"

Junge: „Ja, das ist, weil sie noch grün sind."

Der Aengstliche. „Ach Herr Baron, wachend und
träumend verfolgt mich der fürchterliche Gedanke, ich möchte bei
der deutschen Bewegung irgendwie compromittirt sein; und noch
dazu sollicitire ich bei der Regierung um ein Aemtchen!"

„Sind Sie sich denn des Gebrauchs einer Märzerrungen-
schaft schuldig bewußt?"

„O nein, ich hielt mich so mäuschenstill, aber ich besorge
immer, ich könnte der hohen Polizei als geheimer Verschwörer
erscheinen."

Vervollkommnung des Telegraphen. „Habt's
Ihr in Preußen d'rin a scho Telegraphen?"

„Ob wir Telegraphen haben?" — Sehen Sie, mein Bester,
die hatten wir bereits schon zehn Jahre vor der Erfindung,
und jegenwärtig sind sie schon so vervollkommnet, daß man
Pakete zu 10 Pfd. damit befördern kann!"

Altschwäbisches Galgentänzel. „I Brüderle,
wo gaist zu?"

„Gen Galge."

„Was machst da, sollst gehange werde?"

,,D' Leut sagets."

„Na, da wünsch ich dir viel Glück."

„Ich dank schö, ich werds brauche."

Gute Berantwortung. „Du Schlingel, wer erlaubt
dir denn, die Austern zu essen, die für deinen Herrn bestimmt
sind? Weißt du, was da drauf gehört?"

„Jawohl, Herr! eine Flasche Wein!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Was der Bruder Straubinger im Jahr des Heils 1848 für Schicksale gehabt hat"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Schrei
Soldat <Motiv>
Revolution <1848, Motiv>
Geld <Motiv>
Wanderbuch
Übergabe
Karikatur
Gesellenwandern
Schreiben <Motiv>
Kopfbedeckung <Motiv>
Schusswaffe <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Heidelberg
Frankfurter Nationalversammlung
Gagern, Heinrich von
Preußen
Mainz

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 12.1850, Nr. 286, S. 174
 
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