Fliegende Blätter (130.1909 (Nr. 3310-3335))

Die Hcrzschmiede.

Ein Märchen.

ie arme Seel' war erst in den Himmel gekommen. Geblendet
von dem Glanz und der Herrlichkeit stand sie scheu an die
Wand gedrückt und wußte noch nicht, was anfangen in den
großen und hohen Hallen des ewigen Lebens. Da strich ihr Petrus,
der geschäftig mit dem Schlüsselbund vorüberhumpelte, freundlich
über den Kopf und sagte: „Schau Dich um! Schau Dich um!
Der Himmel ist weit, und Du darfst überall ohne Furcht und Tadel
umherspazieren I"

Schüchtern folgte die arme Seel' seinem Rat und ging von
Saal zu Saal, von Kammer zu Kammer. Da hörte sie in der
Lerne ein flinkes, helltönendes Hämmern, das irdisch anheimelnd
durch die feierlichen Lhöre der Engel klang. Mit neugieriger Eile
näherte sie sich dem Grte, woher die bekannten Laute schollen.

Staunend trat sie in ein großes Gewölbe, worin in gewaltigen
Essen mächtige Feuer brannten und allerlei Engel am Werke
schufen. Liner, den die anderen Meister hießen, winkte der Lin-

Zusammenhalten, yso


^nb Dei' Muatta, dee lass' nur greina.
Sag' ihr nur. Du g'hörst zu mein«.
Sag' ihr nur, i' lass' net aus!

And wann d' Schwaiber! wieder kemma.
Sagst D', na' wer' i' Di' scho' nehma.

Und na' bau' i' mir a' Laus.

Und i' bin scho' von dee Recht'»,

Und i' g'hör' net zo dee Schlecht'»,

Sag' ihr nur. Du woaßt
es g'wiß;

Du hätt'st g'suacht in alli
Gass'n,

Äätt' si' koana find'n
lass'»,

Koana, wo Dir liaba is!"

Georg Vneri.