Zer st r e u t.
dem Professor Dämmerlicht ist in seiner Stammkneipe der
Überzieher vertauscht worden. Der Dieb hat ihm ein ganz faden-
scheiniges, mehrmals geflicktes Röckchen dafür zurückgelassen, das
der Betrogene zu Hanse zornig in die Ecke schleudert. Nachdem er
mehrere Tage vergeblich gewartet, ob der Spitzbube nicht ermittelt
würde, läßt der Professor sich einen neuen Paletot anfertigen.
Aber welche Überraschung! Als er mit diesem zum erstenmal in
der Stammkneipe erscheint, erblickt er seinen alten Überzieher
wieder, den eben ein Herr anszieht und an den Nagel hängen
will. „Jst's Ihnen noch nicht ausgefallen, daß Sie da ein fremdes
Kleidungsstück tragen?" fährt er den Unbekannten an. Der tut
anfangs entrüstet, gibt aber schließlich kleinlaut zu, daß er sich
geirrt haben könnte. „Na also," sagt der Professor, „und nun her
mit meinen: Eigentum!" Dabei nimmt er seinen alten Paletot
in Empfang, zieht den nagelneuen aus und übergibt ihn deni
Gauner, der schmunzelnd hineinschlüpft. „So, der Tausch wäre voll-
zogen; wills Ihnen meinetwegen diesmal noch glauben, daß die
Sache auf einem Irrtum beruht, aber" - Professor Dämmerlicht
erhebt warnend den Finger — „lassen Sie sich nicht mehr hier
sehen!" . . . was der Spitzbube auch befolgt hat.
.. ..
"Hy
Die
unzarte Gattin,
Frau
(als ihr Mann auf dem
Spaziergang gähnt):
„Aber Karl, halt'
doch Deinen Regenschirm
vor den Mund!"
Zum Protzentum.
„. . Die Müllers sind eigentlich sehr nette Leute!" — „Aller-
dings — nur schade, daß sie jeden Sommer die billigsten Bade-
orte besuchen. Beim Empfang ihrer Ansichtskarten muß man
sich ja immer genieren!"
Der nrusikalische Patient.
Professor (den Rachen des halskranken Fritz unter-
suchend) : „So, schön Mund öffnen — sag' 'mal jetzt laut A—
Aaaa." — Fritzchen: „Bitte, Herr Professor, das war ja nicht
A — das war G!"
dem Professor Dämmerlicht ist in seiner Stammkneipe der
Überzieher vertauscht worden. Der Dieb hat ihm ein ganz faden-
scheiniges, mehrmals geflicktes Röckchen dafür zurückgelassen, das
der Betrogene zu Hanse zornig in die Ecke schleudert. Nachdem er
mehrere Tage vergeblich gewartet, ob der Spitzbube nicht ermittelt
würde, läßt der Professor sich einen neuen Paletot anfertigen.
Aber welche Überraschung! Als er mit diesem zum erstenmal in
der Stammkneipe erscheint, erblickt er seinen alten Überzieher
wieder, den eben ein Herr anszieht und an den Nagel hängen
will. „Jst's Ihnen noch nicht ausgefallen, daß Sie da ein fremdes
Kleidungsstück tragen?" fährt er den Unbekannten an. Der tut
anfangs entrüstet, gibt aber schließlich kleinlaut zu, daß er sich
geirrt haben könnte. „Na also," sagt der Professor, „und nun her
mit meinen: Eigentum!" Dabei nimmt er seinen alten Paletot
in Empfang, zieht den nagelneuen aus und übergibt ihn deni
Gauner, der schmunzelnd hineinschlüpft. „So, der Tausch wäre voll-
zogen; wills Ihnen meinetwegen diesmal noch glauben, daß die
Sache auf einem Irrtum beruht, aber" - Professor Dämmerlicht
erhebt warnend den Finger — „lassen Sie sich nicht mehr hier
sehen!" . . . was der Spitzbube auch befolgt hat.
.. ..
"Hy
Die
unzarte Gattin,
Frau
(als ihr Mann auf dem
Spaziergang gähnt):
„Aber Karl, halt'
doch Deinen Regenschirm
vor den Mund!"
Zum Protzentum.
„. . Die Müllers sind eigentlich sehr nette Leute!" — „Aller-
dings — nur schade, daß sie jeden Sommer die billigsten Bade-
orte besuchen. Beim Empfang ihrer Ansichtskarten muß man
sich ja immer genieren!"
Der nrusikalische Patient.
Professor (den Rachen des halskranken Fritz unter-
suchend) : „So, schön Mund öffnen — sag' 'mal jetzt laut A—
Aaaa." — Fritzchen: „Bitte, Herr Professor, das war ja nicht
A — das war G!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die unzarte Gattin"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1909
Entstehungsdatum (normiert)
1904 - 1914
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)