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|ß2 D u r chscha u t.

Student (zum Freund): „Dein Onkel hat also wirklich auf
Deinen Brief hin fünfzig Mark für Bücher geschickt! . . da glaubt
er also anscheinend an den Schwindel?" — „Na, darüber bin ich
mir noch nicht ganz im klaren, denn er schreibt auf die Post-
anweisung nur ,Prosit'!" _

Unerwarteter Erfolg.

„Hat der hiesige Verein zur Bekämpfung des Junggesellentums
schon einen Erfolg anfzuweisen?"

„Aber freilich! Erst vorgestern ist der ledige Herr Apotheker
nnt der Frau Bürgermeister durchgegangen!"

Der schöne Räuber und der pfiffige Bürgermeister.

fn einem tiefen Walde nahe bei der Stadt lebte ein
Räuber. Er war sehr kühn und sehr schlau und wurde
durch seine Taten bald allenthalben berühmt. Denn er
raubte nicht auf gewöhnliche weise, wo er etwas nahm, da ge-
schah es mit einer gewissen Noblesse. Tr folgte dabei keinen
alten Räuberrezepten, sondern hatte seine eigene originelle Methode
und gebrauchte allerhand geschickte Vermummungen. So stahl er
bei einem prunkmahl in der Maske eines Mundschenks die Rette
vom £}nlfe des alten Bürgermeisters, als dieser eben ein poch
auf die Sicherheit der Stadt ausbrachte. Lin andermal kam er
als Rutscher vor die Münze gefahren, wie just die neugeprägten
Gulden verladen werden sollten, Hub die Säcke auf den wagen
und schaffte sie in den Wald hinaus. Dabei gab er Armen und

Bedürftigen von seinem Überfluß, prellte die Geizigen und poch-
mütigen und spielte denen einen Schabernack, denen es jedermann
gerne gönnte. Er war wirklich ein netter, anständiger und allge-
mein beliebter Räuber.

Trotzdem konnte man sein pandwerk nicht dulden und die
Mbrigkeit unternahm verschiedene versuche, ihn zu erwischen. Sie
mißglückten indes alle wegen seiner Schlauheit und Kühnheit.
Einzeln konnte man überhaupt nichts gegen ihn ausrichten. Da
er eine Riesenkraft besaß, hatte er schon ihrer zwei und brcie
lachend unter die Arme genommen und trotz ihres Zapxelns bis
an's Stadttor getragen, dort aber so kräftig niedergesetzt, daß sie
davon den pexenschuß bekamen, wie jedoch einmal eine ganze
Kompagnie gegen ihn ausrückte,- da hielt er kurz vorher unter-
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der schöne Räuber und der pfiffige Bürgermeister"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Hengeler, Adolf
Entstehungsdatum (normiert)
1909 - 1909
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 131.1909, Nr. 3349, S. 162

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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