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v.
Mahn u u g.
Vater (im Wirtshaus): „Sauf' uicht so viel,
Jiurgc! Du wirfst ja die gauze Statistik über deu
Haufen."
A n e r k e n n u n g.
Gläubige r (wütend): „Seit zwei Jahren mache
ich nun um die lumpigen fünfzig Mark den weiten Weg
hierher!"
Schuldner (der krank im Bett liegt): „Das er-
kenne ich auch dankbar au, Meister. Wenn nicht ab und
zu ein Gläubiger käme, dann würde ich auch rein
verzweifeln vor Langeweile!"
DZ5 Feuer.
O
om Forum herabsteigend, erwog der Senator Menenius die
Rede Ciceros. Eindringlicher als je, kunstreicher noch wie
sonst hatte der berühmte Staatsmann heute gesprochen.
Das herrliche Gefüge seiner kraftvollen, von hohem Geiste be-
seelten Worte war von tiefer Wirkung auf die Herzen der Väter
des Vaterlandes. Auch Menenius fühlte, obwohl schon die Nacht
über Rom herabsank, noch keine Lust, zu schlafen. Er musste
weiter den Gedanken nachsinnen, die der grosse Redner in ihm
wie in den anderen wachgerufen. Als er daher in die via septima
einbog, die gegen die appische Strasse hinausführte, drängte es
ihn, den Garten des Weinwirtes Vulpius Mixtor zu betreten, der
unter allen Mundschenken duftenden Rebenblutes den besten Ruf
in der Hauptstadt des Reiches genoss. In einer trauten Ecke unter
rotem Laubgewinde ließ er sich nieder und befahl der flinken
Sklavin Centula, die zwischen den Tischen hin und her eilte, ihm
eine Schale edlen kaprischen Weines zu bringen.
Da gewahrte sein Auge mit Erstaunen im Hintergründe des
Gartens eine Nische, einem kleinen Tempel ähnlich. Darin sass
v.
Mahn u u g.
Vater (im Wirtshaus): „Sauf' uicht so viel,
Jiurgc! Du wirfst ja die gauze Statistik über deu
Haufen."
A n e r k e n n u n g.
Gläubige r (wütend): „Seit zwei Jahren mache
ich nun um die lumpigen fünfzig Mark den weiten Weg
hierher!"
Schuldner (der krank im Bett liegt): „Das er-
kenne ich auch dankbar au, Meister. Wenn nicht ab und
zu ein Gläubiger käme, dann würde ich auch rein
verzweifeln vor Langeweile!"
DZ5 Feuer.
O
om Forum herabsteigend, erwog der Senator Menenius die
Rede Ciceros. Eindringlicher als je, kunstreicher noch wie
sonst hatte der berühmte Staatsmann heute gesprochen.
Das herrliche Gefüge seiner kraftvollen, von hohem Geiste be-
seelten Worte war von tiefer Wirkung auf die Herzen der Väter
des Vaterlandes. Auch Menenius fühlte, obwohl schon die Nacht
über Rom herabsank, noch keine Lust, zu schlafen. Er musste
weiter den Gedanken nachsinnen, die der grosse Redner in ihm
wie in den anderen wachgerufen. Als er daher in die via septima
einbog, die gegen die appische Strasse hinausführte, drängte es
ihn, den Garten des Weinwirtes Vulpius Mixtor zu betreten, der
unter allen Mundschenken duftenden Rebenblutes den besten Ruf
in der Hauptstadt des Reiches genoss. In einer trauten Ecke unter
rotem Laubgewinde ließ er sich nieder und befahl der flinken
Sklavin Centula, die zwischen den Tischen hin und her eilte, ihm
eine Schale edlen kaprischen Weines zu bringen.
Da gewahrte sein Auge mit Erstaunen im Hintergründe des
Gartens eine Nische, einem kleinen Tempel ähnlich. Darin sass
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das eitle Walroßpaar"
"Das Feuer"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1909
Entstehungsdatum (normiert)
1904 - 1914
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)