Das Einfach st c.
Regisseur (zum Direktor
der Schmiere): „Das heutige
Stück spielt im Winter, in Sibirien —
und wir haben nicht eine einzige geeignete
Dekoration!" — Direktor: „Was soll
das machen? Die Darsteller treten ein-
fach in Galoschen aus!"
Die H a n d c s P r a ch c.
„Hab' ich gehört, Tülpenstiel, Du bist gefalle' in de' Rhein und bist geschwvmme'
wieder 'raus. Sag' mer nor, wie haste das gemacht? Du kannst doch net schwimme',
Salomon!" — „Nu', wie wert,' ich das gemacht hawwe? Ich habb' gcredd un' habb' geredd
— itit’ da war ich gerett'."
rfZin Etwas hat mich im Schlafe
^ gestört,
Ein Geräusch . . . oder waren'-
Gespenster?
Doch nein, die krochen schon längst
in ihr Grab.
Dar Frühlicht schimmert durch'-
Fenster.
Ich reibe die Augen und blicke zur
Seit',
Ivo mein lvcibchcn, tief cinge-
müschelt,
Recht warm liegt im Lctt und be-
haglich schläft.
In die Rissen wohlig gckuschclt.
Sic schlumincrt so fest und atnret
so tief,
Die Pausbacken leise gerötet —
Oie lhändc gefaltet auf der Lrust,
Als ob sie im Traume gebetet.
Nun kräuselt die Stirne sie sanft
in die lföh'.
Dann lächelt sie stille ein Udcilchen.
Und jetzt - ach, sie denkt auch iin Schlaf
nur an m i ch! —
Lewegt sic zum Sprechen das
Mäulchen.
wie ein Dieb stehl' ich ihr die Udorte
vom Mund
— Selbst im Traum bin sa ich
ihr Geleite! —
Da höre ich deutlich: „Ach, bitte,
Fräulein,
Die Quetschfalten mehr an die
Seite. . ."
Fritz Berend.
Regisseur (zum Direktor
der Schmiere): „Das heutige
Stück spielt im Winter, in Sibirien —
und wir haben nicht eine einzige geeignete
Dekoration!" — Direktor: „Was soll
das machen? Die Darsteller treten ein-
fach in Galoschen aus!"
Die H a n d c s P r a ch c.
„Hab' ich gehört, Tülpenstiel, Du bist gefalle' in de' Rhein und bist geschwvmme'
wieder 'raus. Sag' mer nor, wie haste das gemacht? Du kannst doch net schwimme',
Salomon!" — „Nu', wie wert,' ich das gemacht hawwe? Ich habb' gcredd un' habb' geredd
— itit’ da war ich gerett'."
rfZin Etwas hat mich im Schlafe
^ gestört,
Ein Geräusch . . . oder waren'-
Gespenster?
Doch nein, die krochen schon längst
in ihr Grab.
Dar Frühlicht schimmert durch'-
Fenster.
Ich reibe die Augen und blicke zur
Seit',
Ivo mein lvcibchcn, tief cinge-
müschelt,
Recht warm liegt im Lctt und be-
haglich schläft.
In die Rissen wohlig gckuschclt.
Sic schlumincrt so fest und atnret
so tief,
Die Pausbacken leise gerötet —
Oie lhändc gefaltet auf der Lrust,
Als ob sie im Traume gebetet.
Nun kräuselt die Stirne sie sanft
in die lföh'.
Dann lächelt sie stille ein Udcilchen.
Und jetzt - ach, sie denkt auch iin Schlaf
nur an m i ch! —
Lewegt sic zum Sprechen das
Mäulchen.
wie ein Dieb stehl' ich ihr die Udorte
vom Mund
— Selbst im Traum bin sa ich
ihr Geleite! —
Da höre ich deutlich: „Ach, bitte,
Fräulein,
Die Quetschfalten mehr an die
Seite. . ."
Fritz Berend.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das Einfachste" "Traumgesicht"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1913
Entstehungsdatum (normiert)
1908 - 1918
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 138.1913, Nr. 3519, S. 14
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg