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14

Undankbare Whe.

A» s der Schule.

0er spaten Nasen jarfgefärbte Wangen
Umhüllt Der herbst mit weister Zchleierpracht,
vor heissen Strahlen, rauhem hauch Der stacht
Die holDen Dlüten schirmend ;u umfangen,

Damit he lang in gleicher Unmut prangen.

Sie aber fühlen nur Der Zehnsucht wacht
hach einem Stück, Das ihnen nie gelacht,

Und nach Dem Sonnenstrahl ist ihr verlangen,

Der sie entfalten unD entblättern kann.

UnD als Die golD'uen Strahlen wieder sprühten,
sttit welcher Inst erschlost ihr stelch sich Dann,

Sis ste in sühem Daseinsrausch verglühten,

Sa schön, so schnell! - wer Dankt Dir's, weiser

wann,

willst Du Die lugend vor Der liebe hüten?

fll. Holthausen.

B c i in Wieder sehe ».

„Die hübsche Tochter unseres Haus-
wirts nanntest Du damals Deine ,Zu-
künftige'; ist etwas daraus geworden?"
— „Freilich! Jetzt ist sie bereits meine
.Ehemalige'."

Fatal.

Köchin (als
der neue Bräu
tigam beim
Herannahen
der „Gnädi-

gen" sich zum Fenster hinausschwingen ivill): „ Ilm
Himmelswillen, Gustav . — Bräutigam:

„Kreuz, Türken, da hält' ich ja bald 'was an-
gestellt . . meine frühere Braut hat nämlich par-
terre gewohnt!" _

Der sechsjährige Hans gibt seinem
Religionslehrer ans die Frage, warum
wohl der liebe Gott den Menschen zuletzt
erschaffen habe, die Antwort: „Weil der
Mensch sonst dem lieben Gott in seine
Arbeit d'reing'redet hätte."

felduostgruhe.

als euer lieber Postpack kam,

Ist jäh mein herz erschauert:
letzt weist ich's, Dast Der böse Krieg
stoch gut ein Halbjahr Dauert!

wir sind verpflegt, so wie firfj’s g'hört,
hab'n alles, was Das her; begehrt,
stur an' Klavierstimmer sollt » ma hab'n
für unser» flügel im Schützengrab'n!

a. i

A »ch etwa s.

„Hat Ihre Fran auch was geerbt?"
- „Ja, ein Muttermal."

(Der Pessimist im Wirtshaus.) „Ein Musikautomat ist eine herrliche Erfindung. Mit
zehn Pfennig, die man hineinsteckt, kann man fünfzig Personen ärgern."

Neujahr 1915.

Den guten Wunsch ;um Neuen 2ahr,
Wie gern würü' man erfüllt ihn
wissen:

Immer kleiner werde der Ieinde Schar,
Denen wir 'was Schlimmes wünschen
müssen.

Alb. RoLerich.

B erschnapp t.

Onkel: „Stört Dich denn dieses
Gehämmer da hinten in der Schmiede
nicht in Deinem Studium?"— Neffe:
„Manchmal allerdings . . . aber dann
zieht man sich eben die Bettdecke über
die Ohren!"

Die Postkarte.

<7>ie Postkart' sah man nicht mehr
gern,

Sobald die Ansichtskarte kam:
Nur die galt fortan als modern
Und ward begehrt in jedem Äram.

Doch welch ein Wandel ist gescheh'n!
Nach einer schlichten Postkart' bebt
Heut' manches Her;; sie nur ;u sehn.
Gewährt die Hoffnung schon: „Er
lebt!"

3. Bergmann.
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Fatal" "(Der Pessimist im Wirtshaus)"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mühlberg, Georg
Wahle, Friedrich
Entstehungsdatum
um 1915
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1920
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Bräutigam
Fenster
Karikatur
Köchin
Gaststätte
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 142.1915, Nr. 3623, S. 14

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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