Die deutschen Frauen
(1914—15).
Es hat der Liebreiz deutscher Frauen
Von alters her Las Aug’ ergötzt.
Sie waren immer schön zu schauen -
Doch so „bestrickend" nie wie jetzt!
H. Schrö-er.
Z u »i c 1 verlangt.
„Dürfen wir hier im Zimmer Krieg
spielen, Mutter?" — „Meinetwegen! Aber
kein Geräusch machen, der Bater sschläft."
Der Angstmeier.
/Qfr liest in seinem Leiborgan:
„Gefangen fünfzigtausenü Mann,
Erbeutet an Geschützen hundert —“
(Worüber er sich gar nicht wundert!)
„Vernichtet ward ein ganzes Korps —“
(Das kommt ihm ganz natürlich vor!)
„Der Rest ward in die Flucht geschlagen,
Erobert Munition und Wagen,
Gewehre, Säbel, Material
Und sonst'ges Zeug in großer Zahl!" —
Er nimmt’s zur Kenntnis, geht zu Bett
Und brummt: „Nun ja, das ist ganz nett!"
Am nächsten Tage liest er dann
2m Kriegsbericht: „Der Feind gewann —"
(Schon das verdüstert seinen Blick.)
„Ein kleines Schützengrabenstück!" —
Da legt er aus der Hand das Blatt.
Die Stirn umwölkt, das Auge matt,
Seufzt er gequält, beängstigt tief:
„Nun ist es aus! Jetzt geht es schief!"
ffl. s. W.
A hnn » gsvoll. 249
„Die hundert Mark ivill ich Ihnen schon geben, zuerst muß ich mich aber im Aus-
kunftsbüro über Sic erkundigen!" — „Was kostet denn die Auskunft?" — „Drei Mark!"
— „Hm, und nachher habe ich das Nachsehen. ... Da erkundigen Sie sich lieber gar nicht
und pumpen mir die drei Mark, die Sie ersparen!"
Das |> nl> schc D i c n st nt ii d ch c tt.
„Um Gottes willen, ein Blumentopf ist dem vorübergehenden Herrn auf den Kopf
gefallen! Kommen Sic 'mal rasch, Käthchen, uitb schauen Sie zum Fenster hinaus . .
da wird er vielleicht wieder versöhnt!"
A l l e r d i n'g s.
Beamter: „Na, das war heute eine
Qual! Unser Direktor hat uns ein Drama
vorgelesen, das er in seiner Jugend ver-
brochen!" — Kollege: „Ist das nicht
Mißbrauch der Dienstgcwalt?"
Deutsch.
Deutsch sein. Deutsch bleiben.
Deutsch reden. Deutsch schreiben.
Deutsch Lenken. Deutsch wandeln.
Wahr und deutsch handeln.
W. Herbert.
Boshaft.
„Beinahe wär's zwischen dem Assessor
nitb mir zu einer Verlobung gekommen,
aber ich habe nun einmal kein Glück!" -
„Nein, diesmal hat's der Assessor gehabt!"
(1914—15).
Es hat der Liebreiz deutscher Frauen
Von alters her Las Aug’ ergötzt.
Sie waren immer schön zu schauen -
Doch so „bestrickend" nie wie jetzt!
H. Schrö-er.
Z u »i c 1 verlangt.
„Dürfen wir hier im Zimmer Krieg
spielen, Mutter?" — „Meinetwegen! Aber
kein Geräusch machen, der Bater sschläft."
Der Angstmeier.
/Qfr liest in seinem Leiborgan:
„Gefangen fünfzigtausenü Mann,
Erbeutet an Geschützen hundert —“
(Worüber er sich gar nicht wundert!)
„Vernichtet ward ein ganzes Korps —“
(Das kommt ihm ganz natürlich vor!)
„Der Rest ward in die Flucht geschlagen,
Erobert Munition und Wagen,
Gewehre, Säbel, Material
Und sonst'ges Zeug in großer Zahl!" —
Er nimmt’s zur Kenntnis, geht zu Bett
Und brummt: „Nun ja, das ist ganz nett!"
Am nächsten Tage liest er dann
2m Kriegsbericht: „Der Feind gewann —"
(Schon das verdüstert seinen Blick.)
„Ein kleines Schützengrabenstück!" —
Da legt er aus der Hand das Blatt.
Die Stirn umwölkt, das Auge matt,
Seufzt er gequält, beängstigt tief:
„Nun ist es aus! Jetzt geht es schief!"
ffl. s. W.
A hnn » gsvoll. 249
„Die hundert Mark ivill ich Ihnen schon geben, zuerst muß ich mich aber im Aus-
kunftsbüro über Sic erkundigen!" — „Was kostet denn die Auskunft?" — „Drei Mark!"
— „Hm, und nachher habe ich das Nachsehen. ... Da erkundigen Sie sich lieber gar nicht
und pumpen mir die drei Mark, die Sie ersparen!"
Das |> nl> schc D i c n st nt ii d ch c tt.
„Um Gottes willen, ein Blumentopf ist dem vorübergehenden Herrn auf den Kopf
gefallen! Kommen Sic 'mal rasch, Käthchen, uitb schauen Sie zum Fenster hinaus . .
da wird er vielleicht wieder versöhnt!"
A l l e r d i n'g s.
Beamter: „Na, das war heute eine
Qual! Unser Direktor hat uns ein Drama
vorgelesen, das er in seiner Jugend ver-
brochen!" — Kollege: „Ist das nicht
Mißbrauch der Dienstgcwalt?"
Deutsch.
Deutsch sein. Deutsch bleiben.
Deutsch reden. Deutsch schreiben.
Deutsch Lenken. Deutsch wandeln.
Wahr und deutsch handeln.
W. Herbert.
Boshaft.
„Beinahe wär's zwischen dem Assessor
nitb mir zu einer Verlobung gekommen,
aber ich habe nun einmal kein Glück!" -
„Nein, diesmal hat's der Assessor gehabt!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das hübsche Dienstmädchen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1915 - 1915
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 142.1915, Nr. 3643, S. 249
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg