Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
1

„. . Durch Tapferkeit bei einem Sturmangriff hat Dein Bräutigam sich also das
Eiserne Kreuz verdient. . . hätte ich ihm gar nicht zugetraut!" — „O doch; der ist
immer so stürmisch!"

Eine l> esorgte B v n u t.

Soldat (auf dem Transport den
Tornister revidierend): „O, die verliebte
Kröte! Damit ich anf's Schreiben nicht
vergesse, hat sie mir heimlich einen. . .
Licbesbriefsteller in den Tornister ge-
steckt!"

Unsere Jugend.

tTTtc war um unf're Jugend bang
Bor diesem Krieg, ich sag' es frei!

Oft schien's, als ob im Niedergang
Des deutschen Volkes Nachwuchs sei.

Wohin man sah, nahm überhand
Iremdländ'sche Sitte, fremde Art.

Die Frauen schmückte wel'scher Tand
Und englisch schnitt der Mann den Bart.

In Schrifttum, Kunst und Modebrauch
Hat fremder Ungeschmack regiert,

Und wer 'was gelten wollt', war auch
Nervös, entartet und blasiert. —

Da kam der Krieg wie Wetterschlag
Und machte unser Volkstum frei!

Hob es empor — und von dem Tag
War's mit der „Decadence" vorbei!

Die Jugend wurde stark und stolz
Und zeigte sich in Tat und Wort
Wie einst aus gutem, deutschen Hol;
Und warf den fremden Plunder fort!

Sie fand sich selbst in diesem Streit,
Besann sich auf der Väter Ruhm,

Und so gebar die große Zeit
Tin neues deutsches Heldentum!

V. T. Wantalowicz.

Nun gehört er wieder mir allein!

Als Kind gehörte er mir allein!

Als er hinaus in's Leben trat
Und and're kreuzten seinen Pfad
— Es sollte wohl so sein,

Gehörte er mir nicht mehr allein.

Da brach der schreckliche Krieg herein!

Er zog voll Mut und Stolz hinaus,

Er fiel beim ersten blutigen Strauß
Es sollte wohl so sein —

Nun gehört er wieder mir allein!

Lina Sommer.

——

D v u ck f eh l c r.

Der feindliche Generalissimus wurde durch einen Granatsplitter
rechtzeitig verwundet.

Der ,'^ainpf um beit Rscrkanal.

§wci Gelehrte kommen an dem Schaukasten einer Zeitung
vorüber, vor dem sich ein Häuflein Neugieriger angesammelt
hat. Die neueste Kriegsdepesche ist angeschlagen. Die beiden
Herren treten herzu und der eine beginnt zu lesen: „Unsere
Truppen haben am Hserkanal — —"

Weiter kommt er nicht; denn der andere zupft ihn beim
Ärmel und murmelt verbessernd: „Am Liserkanal, Herr Kollege I"
Der erste dreht sich erregt herum.

„Also Sie auch? Kommen Sie mir doch nicht mit der fremd-
ländischen Anssprache. Wir sind gute Deutsche, Herr Kollege
und im Deutschen spricht man das Hpsilon wie eilt 3 ans."

„Im Deutschen wohl, aber —"

„Nun, und was gehen mich die anderen an? Ich sage Ihnen
nur, es ist fürchterlich, immer diese Zugeständnisse. Richten sich
Franzosen und Engländer nach unserer Aussprache? Na also,
warum tun mir's denn?"

„Gestatten Sie, lieber Professor, Sie können unmöglich in
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Unter Freundinnen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stubenrauch, Hans
Entstehungsdatum
um 1915
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1920
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Eisernes Kreuz
Tapferkeit
Karikatur
Weltkrieg <1914-1918>
Junge Frau <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 142.1915, Nr. 3644, S. 264

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen